Pálffy Géza: A haditérképészet kezdetei a Habsburg Monarchiában (Budapest, 2011)

Térképek és váralaprajzok

tens nicht von ihm gezeichnet wurden. Wir können also im Zusammenhang dieser Atlanten über die bemerkenswerten Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit von meh­reren Dutzenden, in den Grenzfestungen gegen die Osmanen in den 1560-1570er Jahren dienenden italienischen Burgbaumeistern und österreichisch-deutschen Militärexperten (in erster Linie Oberstbaukommissar Franz von Pöppendorf), bzw. über eine besondere Zusammenfassung dieser Grundrisse und der erwähnten Grenz­karten sprechen.207 Es wäre natürlich verführerisch zu denken, dass der repräsentativere Wiener Atlas (Cod. 8609) der im August 1572 bereits unter Zusammenstellung stehende Band (anders „Buch“) von Natale Angielini sein könnte, wir möchten jedoch so­fort hinzufügen, darum geht es hier sicher nicht. Seine Entstehung können wir aufgrund der oben mitgeteilten Quellen über die verschiedenen Grenzkarten bzw. aufgrund der publizierten Quellenangaben 3a—c so rekonstruieren, dass der Ori­ginalband von Natale, der sicher nach dem März 1572 zusammengesteht wurde, entweder nicht erhalten blieb, oder in einem noch wenig bekannten Bestand eines Archivs oder einer Kartensammlung auf den glücklichen Entdecker wartet. Die erste, vermutlich nach den originalen Grundrissen zusammengestellte Variante blieb offenbar im Besitz des Wiener Hofkriegsrates, denn er benötigte sie für die Kriegführung und für die Grenzverwaltung - neben den Grenzkarten - am dring­lichsten. Leider wissen wir nicht, ob Natale Angielini vor seinem Tod im Frühling 1574 mit dem ganzen Band noch fertig wurde. Aufgrund dessen, was wir schon über die Grenzkarten bisher erörterten, meinen wir aber, dass der Originalband bereits 1573 fertig war, und wenn Mappen darin schon vorhanden waren, dann kamen sie teils sicher noch in ihrer älteren Variante vor. (Es ist natürlich auch vorstellbar, dass sie in einem selbständigen Heft oder auf einzelnen Blättern als Hilfsmittel zu dem Grundrissbuch zur Verfügung standen.) Gleich wie es auch war, wurden sie bald - wie schon dargestellt - von Natales Sohn, Paolo neu gezeichnet, wie z. B. im Februar 1574 die Karte der kroatischen Grenzoberhauptmannschaft („abriß der Cr abatischen graniczen”, vgl. die Quellenangabe 2a-c). Da Paolo Angielini im April 1575 als ein anerkannter „Reißer“ der Landesteile („adumbrator regionum") 3. EIN „FAMILIENUNTERNEHMEN”: DIE KARTOGRAPHISCHE TÄTIGKEIT DER ANGIELINIS 207 Wir können die Stockholmer und Stuttgarter, später kopierten Atlanten, die auch eine große Zahl von Grundrissen der ungarischen und kroatischen Festungen enthalten, für ähnliche, kompilierte Zusammenstellungen halten - wie der Militärhistoriker György Domokos über das erstere schon feststellte. Domokos, 1999. 114-115., vgl. die Veröffentlichungen der Bände in Stockholm und Stuttgart: Kisari Balla, 1996. und Kisari Balla, 1998. 68

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