Pálffy Géza: A haditérképészet kezdetei a Habsburg Monarchiában (Budapest, 2011)
Térképek és váralaprajzok
mit einem fünfeckigen Grundriss vor, der noch 1568-1569 von Pietro Ferabosco geplant [Taf. XVI.] wurde,101 aber erst nach anderthalb Jahrzehnten, und auch dann nicht vollkommen aufgebaut wurde.102 Nach all dem ist es völlig verständlich, dass der Grundriss der Festung Kanischa im Wiener [XVII.], Karlsruher und Dresdner Festungsplanatlanten mit dieser modernen, fünfeckigen Variante steht,103 deren Autor also - im Gegenteil zu den bisherigen Vorstellungen - sicher nicht Nicolo Angielini war.104 Zu den korrigierten Varianten dürften aber die Angielinis auch die in Nürnberg 1565 gedruckte Posthumus-Karte von Augustin Hirschvogel benutzen, die auch die slawonischen und kroatischen Grenzgebiete der österreichischen Erbländer darstellte.105 106 Eine andere, besondere Tatsache beweist fast zweifellos, dass der Autor der kroa- tisch-slawonischen Grenzkarte Ende 1563 Natale Angielini war. Der europaweit namhafte Humanist, Johannes Sambucus (ungarisch János Zsámboky, 1531-1584) bezog sich in der am 25. Oktober 1572 geschriebenen Kartusche seiner im Jahre 1573 erschienenen Illyricum-Karte darauf, dass er - neben der Verbesserung der erwähnten Hirschvogel Karte - „Angielinis Arbeit mit vielen Daten ergänzt, und seine Distanzen korrigiert habe”}06 Die italienische, kroatische und österreichische Kartographiegeschichte erklärt es nicht, was man unter „Angelini Studium” ver3. EIN „FAMILIENUNTERNEHMEN”: DIE KARTOGRAPHISCHE TÄTIGKEIT DER ANGIELINIS tül Die zeitgenössische Kopie des Festungsplans von Kanischa unter den auf Kanischa bezüglichen Schriftstücken des Wiener Hofkriegsrates aus dem Jahre 1577 - die im Zusammenhang mit Nicolo Angielini schon erwähnt wurden - Ferabosco als Autor des Planes benennen: ÖStA Wien, KA HKR Akten Exp. 1577. Juli Nr. 140. fol. 72-73., vgl. noch Kreyczi, 1887. CVII.: Nr. 4419. 21. Juni 1568., Wien. 102 Maggiorotti-Banfi, 1933.163. und 169-172.; Vándor, 1994. 288-290. und 304-312. 103 Wien: ÖNB Wien, Handschriftensammlung Cod. 8609. fol. 24r„ Publizierung: Balogh, 1974. 61.: Nr. 56. und Vándor, 1994. 306.: Nr. 15.; Karlsruhe: Kisari Balla, 2000. 551.: Nr. 292. und in einer wenig abweichenden Variante in Dresden: Brichzin, 1994. 15.: Nr. 9., vgl. noch Kljajic-Lapaine, 2007. 188., 191. 104 Das bedeutet also, dass der Autor des originalen Grundrisses der Kopien in den erwähnten Atlanten - von denen ein originales Exemplar im Wiener Kriegsarchiv bis heute aufbewahrt wird (publizierte: Vándor, 1994. 307.: Nr. 16.) - Pietro Ferabosco war; obwohl die Mitarbeit von anderen Baumeistern in der Planung selbstverständlich nicht auszuschließen ist. 105 Descriptio Hungáriáé, 1987.146.: Nr. 61. 106 „fluuiorum et aliquot locorum situs Hirschuogelij recte mutaui, Angelini autem studio plurima adieci, et interualla correxi [hervorgehoben von uns - G. PJ.”Descriptio Histriae, 1981.120-121.: Nr. LVIII.; Pandzic, 1988. 44-45.: Nr. 34. und Descriptio Croatiae, 1993. 75. 36