Pálffy Géza: A haditérképészet kezdetei a Habsburg Monarchiában (Budapest, 2011)

Térképek és váralaprajzok

B. DIE KARTEN DER KROATISCHEN UND SLAWONISCHEN GRENZEN b. 'Die- Karten der Kroatischen und Slawonischen grenzen Paolo Angielini hatte natürlich jemanden, von dem er den Beruf der Kartenzeich­nung erlernen konnte. Sowohl sein Vater Natale, als auch sein Onkel Nicolo setzten diese Tätigkeit jahrelang fort, so konnte sich Paolo neben ihnen die Grundlagen der Kartographie leicht aneignen. Die erste solche, fast als sicher geltende Kartenzeich­nung seines Vaters (Natale) ist noch mit dem erwähnten Burgbaumeisterdienst bei Erzherzog Karl von Innerösterreich zu verbinden. Am 8. März 1564 ließen die steirischen Stände für die Ausmahlung einer „mappa der jeczigen Crabetischen und Windischen gränitzen”, d. h. einer Karte der Kroatischen und Slawonischen Grenzoberhauptmannschaften, bzw. für„ii/e abriß dergränitzenflecken” dem Ma­ler 24 Taler als Trinkgeld bezahlen.91 Johann Loserth, der berühmte steirische Historiker, der diese wichtige Angabe 1929 veröffentlichte, bedauerte noch, dass die Karte nicht auf unsere Zeit überliefert wurde, wir meinen aber - um unsere frühere Ansicht genauer zu machen92 - in Kenntnis der unten folgenden Angaben das Folgende. Obwohl die von Natale und (vielleicht teils) von Nicolo Angielini (bzw. angeblich von weiteren Burgbaumeistern) gezeichnete, original kroatisch- slawonische Grenzmappe auf unsere Tage nicht erhalten blieb, oder sie steckt noch irgendwo, steht uns ihre spätere Variante - die Paolo Angielini vor Februar 1574 überarbeitete (s. oben die Quellenzitate 2a—c) - im Wiener Kodex [Taf. II.],93 bzw. eine einfachere, aber teils ohne Zweifel weiter entwickelte Variante im Karlsruher Band [III.] zur Verfügung.94 Kaiser Ferdinand I. beauftragte in einer Verordnung vom 4. August 1563 den Landeshauptmann von Krain, Jakob von Lamberg, sowie den krainischen Erasmus Mager von Fuchsstadt, den späteren Oberhauptmann zu Szatmär (1565-1568), bzw. den schon öfters erwähnten Franz von Pöppendorf, den späteren Oberstbau­91 „Dem Maller, so E. E. L. die mappa der jeczigen Crabetischen und Windischen gränitzen, auch die abriß der gränitzenflecken, waßmassen dieselben bevestiget werden sollen, verehrt, sein 24 taller zu ainem trinkgelt verwilligt." Loserth, 1929. 11. 92 Vgl. Pálffy, 2000a. 39-42. 93 ÖNB Wien, Handschriftensammlung Cod. 8609. fol. 2. Ausmaß: 74,5 x 53,5 cm. Edition: Krompotic, 1997. 205.: Nr. 131. 94 BGLA Karlsruhe, Gebundene Karten und Pläne Hfk. Bd. XV. fol. 5. Ausmaß: 74,5 x 53 cm. Editionen: Brichzin, 1992. Hinterer Umschlag, Nr. 5.; Krompotic, 1997. 204.: Nr. 130. und Kisari Balla, 2000. 530-531.: Nr. 271-272. 33

Next

/
Thumbnails
Contents