Ludwig Fekete: Einführung in die Osmanisch-Türkische Diplomatik der Türkischen Botmässigkeit in Ungarn (Budapest, 1926)
URKUNDEN
gesandt. Wenn wir das Viläjet Seiner Majestät des Pädisähs, der die Zuflucht der Welt ist, in nötigem Frieden und in Sicherheit wissen, kann niemanden Schaden oder Unrecht treffen. So soll es zur Kenntnis genommen werden. Und dieser Brief wurde am vierundzwanzigsten Tage dieses Monats geschrieben. 4 Die Pence: Tujgun Pasa, immer siegreich. 5 Übersetzung der Legende des Siegels: Das gravierte Siegel Tujguns, die Liebe des Dieners des Sähs des Viertels der bewohnten Erde. zwei Pences angebracht: die eine an der gewöhnlichen Stelle, die andere an der Stelle der Imdä; es fehlt jedoch das Siegel. * 27. April 1554. 5 Im Laufe des 16. Jahrhunderts haben auch einige Bejlerbejs von Buda den Ausdruck der Tugra leb >Ji* („siegreich immer") in ihre Pence aufgenommen. Brief Osman Sahs, Mir' 1 livas von Bosnien an Maximilian I. Banjaluka, 7. Juni 1563. Er teilt mit, dass er einen Befehl zur Aufrechterhaltung des Friedens bekommen hat. Er bittet, dass auch der König den Frieden aufrecht erhalte. In Divani übergehender Nesihtypus. Format 42 X 29 cm, beschrieben (das Siegel einbegriffen) 21 X 24 cm. Wien, St. A. Turcica, Urkunden. Eigentümlichkeiten der Schrift: Schreibweise der Wörter olioU , ^U' \*k*ßj*ka» in der 1. Zeile, JJ^^x JLJ in der 2. Zeile, A*J ^y», o^L in der 3. Zeile, *y>-y*\ ^ W*-J in der 4. Zeile, ^JjLiJU öL^i, OJJXJU in der 6. Zeile, y, b*)eiyj in der 7. Zeile. Gruss dem, der auf dem rechten Wege wandelt. Ich, der ich der Unterworfene Seiner Majestät, des glückseligen Pädisähs, des Zufluchtsortes der Welt, und Emir der Livä Bosnien, der glückliche 'Osmän Sah/' bin, Du, der Du der Führer desViläjets Bec und die Ehre der christlichen Länder, König Makslmlän, bist! Ihr habt vor mein edles Wesen einen Brief geschickt und Euren vor dem edlen Fusstaub unseres grossmächtigen und hohen Pädisähs unterbreiteten Vertrag und Euer Vertrauen mitgeteilt. Ihr habt angezeigt, dass Ihr treulich gelobt habt, dass von nun an keiner Eurer Grenzbejs, Kapudane und anderer (Offiziere) irgendwie in seine grossherrlichen Viläjets einbrechen wird, dass Ihr das nicht erlauben werdet, (ausserdem) dass aus seinen Viläjets niemand verschleppt und weggefangen wird; ferner, dass von Seiner Majestät dem Pädisäh, dem Schatten Gottes, ein hoher Fermän ausgegeben worden ist (des Inhalts), dass — soweit Ihr dem Vertrage treu bleibt — niemand von seinen gnädigen Emiren und Kapudanen in Euer Viläjet und Eure Grenzgebiete einoL-ilc öLioL (12.) C£AJÜJ \ JL«j! tjfjjJa*- y^Jj4* 2 jXZij{t OJCJJJT ^'jjJ ^ J^. (13.) itbT y Die penöe: 3 LC1J J"^*-* U»l* öJ*Iß> Legende des Siegels: ÖJ±>.j\p Jtä j^A [}j£*u*A £lJ öA^J • j^A 1 Statt ifu-r. a Bemerkenswert ist die Sprachreinheit dieser Urkunde. Äussernden unumgänglich notwendigen Amtsausdrücken werden arabische und persische Lehnwörter kaum gebraucht; die Tärlhformel ist auch nach türkischer Art. 3 In dem Briefe Tujguns, den er am 9. Oktober 1554 an den König gerichtet hat (Wien, St. A. Turcica, Akten), sind oUol jÜl\**> J0J l£J^JI £*! ,jA f^Cjl (1.) ö£ß Jc^jJ <£J^\ £ Iji j jjjli' Sjj J.Yj~ä->- oLullc JJJ^j^ JLJ J I£J\JJ<~>> Jo- (2.) j^Lt» <>- y j jk£ j J> i~>j^>,\ jf^^S (4.) oJiJj^L- j c,jjf'Ji\ijJ> j (jjjS^JSo A»-j+ti J^«U*JJJ1 J )\*^\ j °y>-y\ o* ^>-J yfAj\ pJü c^U *jjj\ JTJ^C. (5.) JA\JL J 2 J^J^\ J eJ&i Vj -iS^x—> i£J?J~A>- <U I jJ? oUob. j&r^ 1 Im Originale: Ja-j. 2 Dem Sinne nach: £iJkS3 In der Liste der Statthalter von Bosnien (Glasnik II. 62., WMBH II. 344.) kommt 'Osman Sandzakbej a. H. 963—970 (= a. D. 1555-63) vor.