Ludwig Fekete: Einführung in die Osmanisch-Türkische Diplomatik der Türkischen Botmässigkeit in Ungarn (Budapest, 1926)
DIPLOMATISCHER TEIL
jUtj fjKil gz* pkLVl SjJá. 'Muster bild der Grössten und Vornehmsten, Quelle von Gnade und Erhabenheit'; Elkäb der Richter von Nagykőrös: >HLJJJ;» J'JJJ*' <mr » die Ihr Richter der Stadt Kőrös seid'; Elkäb an einen nichtmohammedanischen Zöllner (köprü emini): *S>j4t is^y isi?*\ &J V J^ ^ M Du, der Du Emin der Brücke, der Jude Mösl 1 bist'. Ihre Was die Mahall' 1 tahrirFormeln anbelangt, so MahalH tahrir kommen von diesen auf den in Buda ausgegebenen Formeln. Tj r k un( jen die Varianten bemakäm und bemedxne etwa in gleichem Masse vor. Die weiteren Bejlerbej residenzen findet man meistens in der Formel bemedine angeführt: •ujjAl ÓJJJÍ plic 'in der wohlbehüteten Haupt stadt Büdün'; «uiä ««UJJUC 'in der wohlbewahrten Stadt der Festung Budün"; «uj^Al oljlj ^>Ax 'in der wohlbewahrten Stadt Värät'. 2 Verpackung Die Verpackung dieser Schriften bestand und äussere Adres darin, dass man sie aufrollte und dann zusammen ^Bujurutdu. P ress te. Auf der Aussenseite der Rolle, auf dem Oberteil der Rückseite, pflegte man die Adresse oder eine Notiz über den Inhalt des Schriftstückes anzubringen: oj\ JJA /jVjj~> (J^*^ Jß )* j^*" ől» r** MJ^LfU. ibjlr^k». Jo 'Vor den Fuss staub Seiner Gnaden, des zu Seiner Gnade, dem glücklichen Hän, als Wegführer bestimmten Bej von Mödäva, 'Ali; vidi'; «u^w^lä J\j*L> ^J^—l uL« c*m> nJ 2» 'Dem ser' gemässen Kädi von Istülni Belgrad'; 3 'Die Schrift besteht darum, dass dem Sandzakbej von Sölnok nicht wiederholt Geschenke gegeben werden sollen'; j3 t>Mjjj\ iJ X*~ «OL iS^jj^. 'Bujuruldu; entspricht der alten finanziellen Verordnung'. 1 Der volkstümliche Name des Moses heisst im Ung. Mózsi, Mósi. 2 CJ\JJ Värät ist der türkische Name der Stadt und Festung Várad, Nagyvárad ( c Grossvárad 3 ; Grosswardein). 3 IstTilni Belgrad, ung. Székesfehérvár (Stuhlweissenburg). Lehensgüter, deren jährlicher Ertrag unter Berät des Bejlerbejs. 6000 Akce geblieben ist, konnten zur Belohnung militärischer Verdienste auch durch die Bejlerbejs verliehen werden. Das in diesem Sinne ausge gebene Lehensdiplom war so wohl in Bezug auf formelle, wie auf konstruktionelle Eigen tümlichkeiten den der grossherrlichen Beräts (öj*lr* j>.) ähnlich und hiess zur Unterscheidung von diesen bejlerbeji beräti (J\j» # J5j^ 'Berät des Bejlerbejs'). DIE SCHRIFTSTÜCKE DER NIEDRIGEREN PROVINZBEHÖRDEN. Die von den Sandzakbej s und den ihnen untergeordneten niedrigeren Beamten (kädi, alaj beji, ka immakäm, kethüdä, emin, näzir, aga, spähi) ausgegebenen, meistens minder wichtigen Schrift stücke — Quittungen, Bestätigungen, Bewilli gungen, wörtliche Abschriften von höheren Ver ordnungen, Anerkennungen und Beglaubigungs schreiben — pflegte man durch ein Wort oder durch ein Compositum mit dem Wort näme («»1») zu bezeichnen. Mit einem Worte benannte Schrift stücke : ¿¿1 izn 'Erlaubnis, Urlaub'; Ihre Benen nungen: iläm 'Kundmachung, Benachrichtigung'; a ) mit einem Worte. tahvll 'Anweisung'; ojfJS tezkere 'Schrift, Note', jfJS J_£ jol tezkeresi 'Pass, Reisepass', J^JJ jj^ murür tezkeresi 'Pass, Reisepass'; dlljc temessük 'Schutzbrief, schriftliches Ver sprechen'; ^^ijj^ hurüf 'Buchstaben, Brief; ¿11 y>. haväle 'Anweisung, Übertragung'; 1Ü>. haff 'Zug, Handstrich, Schrift'; Ju— sened 'Zettel, Schriftehen'; sahife 'Blatt, Schrift'; «jcfe kaime Abschnitt, Schrift' (auf einem gefalteten Papierstück in zwei Kolonnen ge schrieben); Jx^ kjägid 'Papier, Schrift': iS^cK jljT äzäd kjägldi 'Sklaven befreiendes Schriftstück', iSSctf idzäzet kjäildi 'Bewilligungschreiben', j J>.J> 1 Mehrzahl des Wortes harf c Buchstabe \ Vergl. lat. littera — litterae.