Ludwig Fekete: Einführung in die Osmanisch-Türkische Diplomatik der Türkischen Botmässigkeit in Ungarn (Budapest, 1926)

DIPLOMATISCHER TEIL

des Defterdärs: <UL* 'es dauere lange seine Würde 1 ; und des Bejlerbejs: JLil 'es wahre lange sein Glück'. Ausserdem hat der Brauch mannigfaltige Formeln ausgebildet: für den Grosswesir: •üL« 'es dauere lange seine Würde*; für Wesire: •v»l> 4UI J*>- 'Gott erhalte seinen Rang 1 ; für Bejlerbejs: <dVU.t pbl 'der ruhmreiche Gott mache seine Grosse dauerhaft 1 ; oder: 4JL5I j»b 'es dauere lange sein Glück 1 (in zeit­genössischer lateinischer Ubersetzung 1 : cuius celßi­tudo sit perpetua); oder: -Ol»» Jl*r <dJ! ^bl 'der ruhmreiche Gott mache seine Würde dauerhaft 1 ; oder: UoL >„ II Ub . . . *(N. N.) Pasa, der ruhmreiche Gott möge seine Wünsche erfüllen 1 ; für Defterdäre: cJjLo ^b 'es dauere lange seine Grösse 1 ; für Emire und Sandzakbejs: •üU- 4JJI ^1 'Gott steigere seinen Ruf; oder: t,"^ plj 'es dauere lange sein Ruhm 1 ; für "Ulemäs und Kädis: A;U- 4JI (i^' 'Gott steigere seinen Ruf 1 ; für Kädis: (für einen:) ALÖS JU>J 'es mögen seine Tugen­den wachsen 1 , (für mehrere:) j^tis -L»J 'es mögen ihre Tugenden wachsen 1 („cuius [quorum] prae­stantia aügeatur"); für Sejhe: dkü? 4UI *Ju 'Gott verlängere (mache dauernd) seinen Schatten 1 ; für Naibe: «wie- Joj, 'es möge seine Weisheit wachsen 1 ; für ^4gas, Müteferrikas und andere niedrigere Beamte: öJuf JÜJ 'es wachse seine Würde 1 („cuius honor augeatur"); oder: t>±? *b 'es dauere lange seine Würde 1 ; oder: ojj^ Juj (für zwei: ^j-^) 'es wachse seine (ihre) Macht 1 ; oder: 1 Tk Hss UAW 2° 66. ojJk5 aJJI ^cl 'Gott steigere seine Macht 1 ; für die Häne der Tataren: ötdl ¿1111 COL«J Ol** c**b 'durch des gütigen Gottes Gnade wachse seine Würde 1 . Die Do'äs, die man christlichen Personen gab, Do'äformeln für christ­waren von der für Mohammedaner wesentlich n cne p er . sonen. verschieden. Während diese Gott um Erhöhung oder Dauer des Ranges, des Ruhmes, der Macht des Adressaten anflehen, sprechen die Formeln für Christen den Wunsch aus, dass der Adressat ein gutes Ende haben möge, auf den rechten Weg, d. i. zum mohammedanischen Glauben gelangen möge: 'es möge sein Ende gut schliessen, er erreiche ein gutes Ende 1 ; «uJlt 'sein Leben möge gut enden 1 ; OjJI ¿0 J 'iJ>[c 4UI 'Gott gebe ihm den Tod (das Ende) im rechten (reinen) Glauben 1 ; jlJwJ! j i~>\j*ai\ 'der ruhmreiche Gott gebe ihm ein gutes Ende und eine rechte Führung und schenke ihm den Weg der Wahrheit und des Heils 1 ; (JU; 4UI <üj 'der ruhmreiche Gott möge ihm helfen 1 ; Jl*r 4UI ^Lsl 'der ruhmreiche Gott mache ihren Ruhm grösser 1 ; ^SsJU 1*1 j~o Jl JL«J' A)J1 oi -L-Ä 'der ruhmreiche Gott führe ihn auf der rechten Sirät-Brücke hinüber 1 . Nach der Do'ä führt ein Satz zur Narratio Übergang zurNarratio. (mein jz*, madmUn <j>^«^, 'ibäre 0jLc) über: . . . ¿5" Jjl |»jJ** JjUeJ jl J*e>\j öyjt J £fj> bei An­kunft des hocherhabenen grossherrlichen Tevkl' (sobald das... Tevkl' ankommt) sei kund, dass . . Die nun folgende Narratio (nakl JJü , ibläg Narratio. . £>W) orientiert über die Umstände der Ausstel­lung der Urkunde, indem sie die Vorfälle, die die Ausstellung veranlassten, erzählt: die Meldung des Grosswesirs oder anderer Beamten, die Bitte oder Beschwerde einer Körperschaft oder eines Individuums. Die Grenze zwischen Narratio und Dispositio Übergang zur Dispo­wird äusserlich durch einen gedehnt geschriebenen sitio. Satz, mit dem die Verordnung beginnt, angezeigt: 1 Die Formel kam am Ende der Botmässigkeit den christ­lichen Herrschern, im J. 1215 (= a. D. 1800/01.) schon den ungläubigen Kaufleuten (o./^jL) zu. (Tk Hss UAW 4° 38.)

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