Bogdán István: Magyarországi űr-, térfogat-, súly- és darabmértékek 1874-ig (Magyar Országos Levéltár kiadványai, IV. Levéltártan és történeti forrástudományok 7. Budapest, 1991)

DEUTSCHE ZUSAMMENFASSUNG

metrologischen Übergang. Nach dem Ausgleich (1867) konnte die Erarbeitung eines diesbezüglichen Gesetzesvorschlags mit größerer Energie vorangehen — in Ungarn lag die Aufgabe der eigentlichen Ausarbeitung dieses Gesetzes Werkes in den Händen einer gemischten Kommission der Akademie der Wissenschaften und der Technischen Hochschule. Der ungarische Reichstag hat schließlich nach mehrmaliger Überarbeitung des Entwurfs das Gesetz 1874: XVIII verabschiedet. Es trat am 1.1. 1876 in Kraft, womit die Vereinheitlichung des Maßsystems ver­wirklicht worden war. Die Maßkontrolle (2.46) wird hier ebenfalls nur im thematisch bedingten Rahmen berührt. Der Verfasser untersucht in diesem Zusammenhang den Ge­brauch der gesetzlichen, geeichten Längenmaße und auch von diesen nur das handelsübliche Maß, die Elle (röf), die geeicht bzw. geprüft werden mußte. Die Maßkontrolle hatten anfanglich — nach ihren eigenen Vorstellungen — die Munizipien vorgenommen (natürlich auch die übrigen Handelsmaße betreffend). Von der Mitte des 18. Jh. an hat sich auch der Statthalterrat und das Guber­nium in diese Arbeit eingeschaltet. Die Benützung fehlerhafter, falscher oder verbotener Maße wurde nach den gesetzlichen Bestimmungen mit Geldstrafen und mit der Konfiskation der Ware geahndet (2.47). 3. LÄNGENMASSE Die Einheiten sind alphabetisch nach ihrem ungarischen Namen angeführt, ebenso die etwaigen Untereinheiten innerhalb einer Haupteinheit; für beides gilt der in der Einleitung dargelegte Datenbereich (s. 1.4). Arasz (Spanne; 3.21), spitama; Spann. Ein schon aus der früheren Periode bekanntes Maß. Eine Spanne entspricht etwa dem Abstand zwischen dem ge­spreizten Daumen und dem kleinen Finger. Wurde als Maß kleinerer Gegenstände, Produkte, fehlender Flüssigkeitsmengen verwendet. Sie zerfiel in mehrere Unterein­heiten; die gewöhnliche Spanne betrug 23,7 cm. — Die in Bergbau gebrauchte bányaarasz (Bergspanne; 3.21.3), Bergspann, war ein weniger gebräuchliches Maß und betrug ebenfalls 23,7 cm. — Királyi arasz (königliche Spanne; 3.21.4) (spitama regalis mensurae) lebt fort, wie im Mittelalter. Der Etalon ist im bis 1848 prak­tisch gesetzkräftigen Rechtsbuch Werbó'czis „Tripartitum" auch gedruckt wieder­gegeben. Größe: 19,54cm. — Mérnöki arasz (Ingenieurspanne; 3.21.5), spitama geometratum; am Anfang des 19. Jh. aufgekommenes, selten gebrauchtes Maß. Größe : 15,8 cm. — Pozsonyi arasz (Preßburger Spanne; 3.21.5), spitama posonien­sis; Pressburger Spann. Der eiserne Etalon wurde 1715 in das Tor des Preßburger Rathauses eingemauert. Größe: 26,6 cm. — Elöarasz (kleine Spanne, Vospanne; 3.21.6). Die Weite zwischen dem gespreizten Daumen und Zeigefinger, auch bakarasz genannt. Ein aus der früherer Periode überliefertes Maß; geriet gegen Ende des 18. Jh. in Vergessenheit. Größe: etwa 18—20cm. Bála (Ballen; 3.22), bal; balla. Noch aus der vorhergehenden Periode über­liefertes Maß. Die größte Maßeinheit im Textilgewerbe, betrug durchschnittlich 2—12 vég. Größe: etwa 50—300m.

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