Erzsébet Fábián-Kiss: Die ungarischen Ministerratsprotokolle aus den Jahren 1848–1849 (Magyar Országos Levéltár kiadványai, II. Forráskiadványok 29. Budapest, 1998)

Ministerratsprotokolle

20. April 1848 1 Der Ministerrat behandelte die Akzeptierung des Kroatischen als Unter­richtssprache aufgrund des unter Punkt 1 des Konzeptes erwähnten Ereignis­ses. 2 Die Komitate baten wegen der Bauern- und Nationalitätenbewegungen um Militär. 3 Vgl. mit dem Ministerratsprotokoll vom 12. April! a Leer geblieben. 4 Vgl. mit Punkt 5 des Ministerratsprotokoll-Konzepts vom 16. April! Über Perczels Person gab es Diskussionen (s.: KLÓM XII. 38), und statt seiner wurde Peter Géczy (Obergespan vom Komitat Hont) als Hilfe für Ludwig Beniczky entsandt. (Siehe: KLÖMXII. Nr. 28. IV) Die „andere Bestimmung", die der Innenminister Perczel zudachte, war die Leitung der Polizeiabteilung. Darüber s.: Fábián Istvánná 1974. 5 Die Zensoren waren Angestellte „des mit der Studien- Kommission verei­nigten Central-Censur-Kollegiums", das unter Aufsicht der Statthalterei stand. Ihre Zensorentätigkeit erstreckte sich auf die in Ungarn im Verkehr befindli­chen Bücher. Den Gehaltsanteil, den diese mit der Doppelaufgabe betrauten Beamten aufgrund ihrer in der Öffentlichkeit verhaßt gewordenen Zensoren­tätigkeit bezogen, strich der Ministerrat, doch stand ihnen aus ihrer Tätigkeit in der Studienkommission im Sinne des 25 des Gesetzes Nr. III des Jahres 1848 die Hälfte ihres früheren Gehaltes zu. Siehe: Finanzielle Mitteilung auf­grund des Ministerratsbeschlusses, 30. April. PH, Nr. 43. Die Regierung ver­schloß sich auch nicht ihrer erneuten Anstellung, so wurden z. B. Johann Czech und Emerich Palugyay Beschäftigte des Finanzministeriums bzw. des Amtes für Statistik. 6 Verschiedene Gebühren, über deren Bezahlung Verordnungen des Herr­schers verfügten. 7 Wie darüber in Punkt 1 des Ministerratsprotokoll-Konzepts vom 19. April die Rede war, konnten die beiden Ministerkandidaten, weil sie MOIB-Mitglie­der waren, nicht bei der feierlichen Vereidigung der Minister am 11. April in Preßburg anwesend sein. Sie leisteten ihren Eid also am 20. im Ofner Palast vor dem Palatin. Es fehlte noch Mészáros, der am 23. Mai vereidigt wurde. István nádor, Miniszteri, Nr. 1848:876. 22. April 1848 1 Das war die Fortsetzung der Geschehnisse vom 19. April. Vgl. mit Punkt 2 des Protokollkonzepts vom 19. April! Die Beschlüsse der Straßenversammlung wurden bei der Stadt eingereicht, die sie an die Regierung weiterleitete. Die Petition erschien auch als Plakat in den aufgeregten Straßen; s.: Janotyckh, Archív, I. Nr. 47. Über die Geschehnisse berichtet PH, Nr. 39. - Janotyckh, Tagebuch II. 186-232 zitiert sehr detailliert - und tendenziös - aus zeitgenös­sischen Broschüren und der Presse über diese Frage (vgl. Einhorn, 11; Szabad, 57-58), sowie s. noch: Zsoldos 69, 89, 93 und passim. - Der auf diese Petition

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