Jakó Zsigmond: Erdélyi okmánytár I. (1023-1300) (Magyar Országos Levéltár kiadványai, II. Forráskiadványok 26. Budapest, 1997)

FORSCHUNG DER MITTELALTERLICHEN DIPLOMATISCHEN QUELLEN IN SIEBENBÜRGEN

Quellen fort und setzte mit seiner Treue ein würdiges Denkmal der sächsischen Wissenschaft, die einst in der siebenbürgischen Geschichtsforschung eine hochbedeutende Rolle spielte. DIE UNGARISCHE QUELLENEDITION NACH 1918 Der in Rumänien aufbewahrte Teil des siebenbürgischen Quellengutes wurde nach 1918 für die ungarischen Forscher so gut wie unzugänglich. Ihr bescheidener Beitrag zur siebenbürgischen Mediävistik zeigt aber immerhin ihre Absicht, an der Erforschung von Siebenbürgen auch weiterhin teilnehmen zu wollen, da sie die Geschichte ihres eigenen Landes sonst nicht kultivieren können. Einschlägige Beweise sind der von Samu Barabás im Jahre 1934 in Budapest herausgegebene achte Band des Szekler Urkundenbuches sowie die Publikation von Antal Fekete Nagy (1900—1969) und László Makkai (1914— 1989) über die sich auf die ungarländischen Rumänen beziehenden Urkunden aus der Zeit vor 1400 (Documenta historiam Valachorum in Hungaria illustrantia. Budapest 1941). Von nicht geringerer Bedeutung ist auch der Beistand, den die ungarische Mittelalter­forschung im Bereich der Diplomatik, der Urkundenkritik oder der historischen Geogra­phie der siebenbürgischen Medävistik leistet. Das kritische Verzeichnis der Urkunden der Arpaden, begonnen von Imre Szentpétery (1878—1950) und beendet von Iván Borsa (geb. 1917) (Regesta regum stirpis Arpadianae critico-diplomática. I—II. Budapest 1923—1987), ist ein unentbehrliches Arbeitsinstrument für jeden, der mit den urkundli­chen Quellen der Geschichte Siebenbürgens vor 1301 arbeitet. Die ungarische Wissenschaft von Siebenbürgen, wiederbelebt in den Jahren 1940— 1944, setzte 1943 auf die Tagesordnung die Publikation des mittelalterlichen Urkunden­buches Siebenbürgens und begann die Vorarbeiten, all dies als gemeinsame Unterneh­mung des Archivs des Siebenbürgischen Nationalmuseums und des Klausenburger Sie­benbürgischen Wissenschaftlichen Instituts. Das erste Produkt war die Regesten-Publi­kation von Zsigmond Jakó (geb. 1916) und Antal Valentiny (1883—1948) (A Thorotzkay csaläd levéltára. — Archiv der Familie Thorotzkay. Kolozsvár 1944). Nach 1945 wurde die Arbeit nur mehr vom Archiv weitergeführt, bis der Siebenbürgische Museum-Verein im Jahre 1950 aufgelöst wurde. Inmitten erheblicher Schwierigkeiten, zögernd, mit mehr oder weniger langen Unterbrechungen, wie es eben die Verhältnisse zuließen, setzten nun die Mitarbeiter als Privattätigkeit die Materialsammlung, die Fertigung der Regesten so­wie die endgültige Ausgestaltung der Konzeption und der Methode der Publikation fort. Als erstes sichtbares Ergebnis wurden bis 1980 die Protokolle des Konvents von Kolozs­monostor in Regesten aufgearbeitet. Obgleich der Buchverlag Kriterion aus Bukarest zur Veröffentlichung des Manuskripts bereit gewesen wäre, wurde dies durch bürokratische Schikanen in Rumänien fast zehn Jahre lang verhindert. Die Quellenedition mit Regesten von 5444 Urkunden aus der Zeit von 1289 bis 1556 (Zsigmond Jakó: A kolozsmonostori konvent jegyzökönyvei. — Protokolle des Konvents von Kolozsmonostor, I—II. Budapest 1990) konnte erst nach dem Sturz der kommunistischen Diktatur in Ungarn gedruckt werden. Gestützt auf die mit dem Siebenbürgischen Museum-Verein verbundenen regionalen wissenschaftlichen Traditionen, wurde also nach einer Unterbrechung von fast hundert

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