Pap Gáborné: A Bethlen család levéltára : Repertórium (Levéltári leltárak 74. Budapest, 1979)
IDEGEN NYELVŰ TARTALMI KIVONATOK
DAS ARCHIV DER FAMILIE BETHLEN Die Familie Bethlen, deren Besitztümer in Siebenbürgen lagen, lässt sich von der Königin Sarolta, der Frau des König Sámuel Abas abstammen. Bethlen, ein Urenkel der Königin Sarolta, hatte zwei Söhne, der eine, namens Peter, war der Stammvater des Iktarer Familienzweiges, dem anderen, namens Olivér, entstammte der Bethlener Zweig. Von dem gemeinsamen Stamm trennte sich durch Miklós, einen Sohn von Olivér, die Familie Apaffy ab, die Siebenbürgen den letzten Fürsten gab. Die Besitzangelenheiten der Familien Apaffy und Bethlen waren — wie dies die Archivalien bezeugen — noch Jahrhunderte lang nach der Spaltung eng miteinander verbunden. Um die Wende des 16. und 17. Jahrhunderts teilte sich auch die Familie Bethlen: der eine Zweig, die Nachkommen des Siebenbürger Vizewojwoden Elek, hatte eine Zeit den Familienbesitz in Keresd und trug des Prädikat „keresdi" , der andere, die Nachkommen von Balázs, dem jüngeren Bruder von Elek, hatte nach dem herrschaftlichen Sitz in Kisbun das Prädikat „kisbuni" . Zu diesem letzteren Zweig gehörte Farkas Bethlen, der Obergespan des Komitats Kokelburg und Ratgeber des Siebenbürger Fürsten Gabriel Bethlen. Von ihm lässt sich jener Zweig der Familie abstammen, der das Familienarchiv in Küküllő (Kokelburg) zustande brachte. Das Schriftgut der Familie Bethlen geriet am Ende des 19. Jahrhunderts in das Archiv des Nationalmuseums und später mit diesem zusammen in das Ungarische Staatsarchiv. Die Archivalien teilten sich in zwei Gruppen, in das sog. KüküUővárer Archiv, das dem Kisbuner Zweig der Familie gehörte, und das sog. Bethlener Archiv. Das Archiv des Bethlener Zweiges wurde am Ende des vorigen Jahrhunderts im Nationalmuseum chronologisch geordnet. Bei der jetzigen thematischen Umordnung wurde dieses Archiv, früher unter der Stammnummer P 55 aufbewahrt, nach den heutigen Grundsätzen und es wurden Fonds gebildet, die die ganze Familie betreffen und andere Fonds aus dem Schriftgut der einzelnen Familienmitglieder. Drei schon früher thematisch geordnete Lagerungseinheiten wurden vom Ende der Serie mit der Stammnummer des KüküUővárer Archivs in das Bethlener Archiv versetzt, da diese mit den jetzt herausgebildeten neuen thematischen Einheiten eng verbunden sind. Die Posten 1-13 wurden aus den Lagerungseinheiten 138-140 des KüküUővárer Archivs mit der Signatur P 56 ausgehoben und im Bethlener Archiv unter den Schriften mit der Stammnummer P 55, 1951,1955 und 1960 untergebracht. Unter den verwandten Familien wurde für die Familien Apaffy, Teleki und Vay je ein eigener Fond gebildet. So besteht jetzt das neu geordnete Bethlener Archiv (16,58 fm) aus 12 Fonds. Der grösste Teil des Archivs umfasst Schriftstücke, die sich auf die Erwerbung der Familienbesitztümer in Siebenbürgen, hauptsächlich in den Komitaten Inner-Szolnok, Maros und Udvarhely sowie auf die Schatzkammer, auf die Rechtsstreite mit den verwandten Familien und Familienmitgliedern, auf die Wirtschaft und Verwaltung der grösseren Besitzkörper, wie die Dominien in Radnót, Nagyhalmágy, Nagyterem u.a. beziehen. Die Fonds nach den einzelnen Personen enthalten Akten, die durch die amtliche oder Privattätigkeit einzelner berühmter Familienmitglieder entstanden. Das gesamte Schriftgut des Archivs hängt eng mit der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Geschichte Siebenbürgens zusammen. Die ausgehobenen Urkunden aus der Zeit vor der Niederlage bei Mohács werden unter der Stammnummer GL 40 aufbewahrt. In der Ordnungsarbeit hat Frau Dzubay eine grosse Hilfe geleistet. Der Text wurde von Frau Dávid getippt. Ständige Aufbewahrung. Zuwachsinventarnummern: 1887/24, 1895/30,1896/22, 1912/49,1928/64.