Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Dritte Folge, 1914)
Major Paldus: Zwischen Elbe und Riesengebirge. Die Kämpfe der 2. leichten Division in Böhmen 1813
Zwischen Elbe und Kiesengebirge. 45 Höhen, Eichberg bei Liebwerda und Kupferberg südlich Neu- stadtl, Beobachtungsposten aufgestellt, die gegen die Unbilden des Wetters durch Hütten geschützt wurden. Vom Kupferberg war das Lager des französischen 11. Korps bei Friedeberg und Greiffenberg deutlich zu sehen. Das vorliegende eigene Gebiet wurde mehr beobachtet als bewacht. Im wichtigen Grenzabschnitt beiderseits der von Zittau heranführenden Straße, zwischen Hermsdorf und Kunnersdorf, standen nur einige schwache, aus Jägern und Husaren bestehende Posten, an der Görlitzer Straße war bis hart an die Grenze nach Ebersdorf ein Offiziersposten der Jäger vorgeschoben, der einen Unteroffiziersposten bei der Alarmstange auf dem nahen Göheberg unterhielt, eine andere kleine Abteilung der Friedländer .Jägerkompagnie stand im vorspringenden Grenzgebiet von Nieder-Ullersdorf, wo sich gleichfalls eine Alarmstange mit einem Posten auf einer benachbarten Höhe, vermutlich auf dem Wachberg, befand. Zur Unterstützung und Aufnahme dieser vorgeschobenen Pikette standen von derselben Jägerkompagnie kleine Posten in Wustnng, Priedlanz, Arnsdorf, Bullendorf, welch letzterer die Verbindung durch den Humeri chwald mit der bei Wünschen- dorf endenden Postierung der Kompagnie in Keustadtl herzustellen hatte. Zur Beobachtung des westlich der Wittig gelegenen Grenzstreifens von Lautsche, Engelsdorf und Wiese diente ein aus Jägern und Husaren zusammengesetztes Streifkommando aus Friedland. Major Kostyán hatte die Kordonsinspektion von Hermsdorf bis Nieder-Ullersdorf zu führen. An der Ostgrenze, der Kordonsinspektion des Majors Josef Graf Sickingen des 5. Jägerbataillons, standen nächst dem Einbruch der nach Heinersdorf und Neustadtl führenden Straßen gemischte Posten aus Jägern und Husaren, außerdem unterhielt die Neustadtl er Kompagnie eine Postenkette im Gebh'ge von Weißbach bis Neustadtl und anschließend über Dittersbächel und Heinersdorf bis Wünschendorf. Im Falle des Eindringens überlegener Kräfte sollte die Postierungsgruppe in die Stellung bei Wüst-Olbersdorf [Olbers- dorf] zurückgehen, wo sich die Keserve zu ihrer Aufnahme festzusetzen hatte. Von dieser befanden sich zwei Jägerkompagnien unter Major Sickin gen in Einsiedel in Quartier,