Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Dritte Folge, 1914)

Major Paldus: Zwischen Elbe und Riesengebirge. Die Kämpfe der 2. leichten Division in Böhmen 1813

Zwischen Elbe und Riesengebirge. 119 auf den Marktplatz, wo er die überraschten Franzosen von der einen Seite anfiel, während von der anderen der Untlt. R a i t - may er an der Spitze von gleichfalls etwa 30 Reitern heran­brauste. Der Feind war indessen bald gefaßt und erwies sich weit zahlreicher, als die Husaren geglaubt hatten. Schon kamen sie in arge Bedrängnis1), als der Rtm. Neuwirtli sich mit der Reserve in das Getümmel warf und den Kampf entschied. In wilder Flacht wandten sich die Franzosen gegen Haida, noch ein ansehnliches Stück von den Husaren verfolgt. Dieser glückliche Kampf kostete den Österreichern nur je ein totes und verwundetes Pferd. Dagegen blieben vom Feind angeblich ein Offizier und vier Mann tot am Platze, neun Manu wurden gefangen, darunter zwei Schwerverwundete, außerdem sollen vier Offiziere und etwa 40 Mann verwundet worden sein 2). Der schöne Erfolg bedeutete freilich noch nicht die end­gültige Befreiung der Stadt vom Feinde; das siegreiche Reiterhäuflein mußte vielmehr das Weite suchen, als Lefebvre-Desnoettes sich im Rückmärsche von Neu­schloß wieder Böhm. Leipa näherte. Das Zurückgelangen der Husaren zur Haupttruppe erwies sich als ziemlich schwierig, da, im Laufe des Vormittags auch von Gabel starke Er­kundungsabt eihingen vorgedrungen waren. Front und sprengte als erster mit solcher Unerschrockenheit gegen den Feind, daß sich derselbe nach Zurücklassung einiger Toten und Ver­wundeten zum Bückzug anschickte.” Dem Husaren Juhász wurde die silberne Tapferkeitsmedaille zuerkannt. (K. A., H. K. B. 1815, Ml, 25/84, Nr. 590.) J) „Als Obit. M r á s z mit einer schwachen Abteilung Liechtenstein- Husaren beim Überfall auf Böhm. Leipa am 23. [richtig 22.] August mitwirkte, zeichnete sich der Korporal (1. Terlandy durch bewun­derungswürdige Bravour aus, indem er mitten unter den feindlichen Ulanen focht, vier Offiziere verwundete, mehrere Ulanen tötete und blessierte. Als ihm, von einer neuen Schar umgeben, sein Säbel brach, hieb er mit der Scheide um sich, stieß einige Ulanen vom Pferd und bemächtigte sich einer Pike. Lt. Raitmayer, von den feindlichen Beitern umringt, war in Gefahr zusammengehauen oder gefangen zu werden. Als dies der Korporal sah, griff er mit seiner eroberten Lanze den Feind an, vertrieb ihn und rettete den Lt. Baitmaye r.” Der Korporal Terlandy erhielt als Belohnung seiner Tapferkeit die gol­dene Medaille. (K. A., H. K. B. 1815, M 1, 25/84, Nr. 591.)-) Bericht, Zichys; Operationsjournal der 2. leichten Division.

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