Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 7. (Dritte Folge, 1911)
Gentz und Fasbender. Ungedruckte Briefe aus der Zeit von 1802 bis 1808. Mitgeteilt von Major Jacubenz
Grentz und Fasbendor. 101 aber Bonaparte — — n’est point, ee qu’un vain peuple pense, Notre stupidité fit toute sa science. Zuletzt wird er aber schon hinter das ganze Geheimnis seiner relativen Stärke kommen; und wir werden michts als eine Galgenfrist gewonnen haben. Denn daß wir uns bessern {sollten, erwarte ich nicht. Ich empfehle mich in Ihre unschätzbare Gewogenheit und Freundschaft, als Ihr treuer Diener Prag, 14. Februar 1808. Ich sage Ihnen den verbindlichsten Dank für Ihr gütiges Andenken und Ihren freundschaftlichen Brief. Zugleich aber benütze ich auf's Neue Ihr mir so schmeichelhaftes Wohlwollen, indem ich Ihnen den Überbringer des gegenwärtigen, Graf No st it z1), gewesenen Adjutanten des Prinzen Louis v. Preussen, auf’s Dringendste und angelegentlichste empfehle. Er hat die Absicht, in Wien seine Dienste anzubieten; daß er ein in jeder Hinsicht vortrefflicher Offizier ist, brauche ich nicht erst zu sagen; auch wird er keine unbilligen Prätensionen machen. Er will dienen, er will thätig sein; hierauf allein ist sein Ehrgeiz gerichtet. Können Sie ihm hiezu nun die zweckmäßigsten Mittel an die Hand geben, oder gar unmittelbaren Vorschub leisten, so werden Sie Sich vielleicht ein Verdienst mehr um die Armee, in jedem Fall aber einen sehr warmen Dank von ihm, und besonders auch von mir erwerben. Ich habe nicht den Muth, Ihnen über die öffentlichen Angelegenheiten zu schreiben; denn ich könnte es nicht ohne Bitterkeit thun. So viel ist aber, im kurzen Resultat, gewiß, daß, was Österreich noch an politischer Consideration zu •) •) Karl Freiherr von N o s t i t z, ehemals Adjutant des Prinzen Louis von Preußen sollte im März 1809 als supernumerärer Rittmeister zu Klenau-Cheveaulegers aufgenommen und als solcher in das Hauptquartier des Erzherzogs Karl eingeteilt werden erhielt aber inzwischen eine Majorsstelle beim Kurfürsten von H essen -Kassel.
