Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 4. (Dritte Folge, 1906)

Das k. und k. Kriegsarchiv in seinem neuen Heim

Das k. und k. Kriegsarchiv in seinem neuen Heim. YII sei1) und daß die hiezu nötigen Ausmittlungen ebenso wie die Adaptierung der Räume von der Bauabteilung des 2. Korps im Einvernehmen mit der Kriegsarchivsdirektion durchzu­führen seien. Damit war den schon fast unhaltbar gewordenen Zuständen ein Ende gesetzt und eine neue Zeit brach für das Kriegsarchiv heran. Im „neuen Hause” nun, das wohl vielen Angehörigen der Armee bekannt ist und, nebenbei bemerkt, das ehrwürdige Alter von 160 Jahren aufweist (der Bau dieses Traktes wurde 1746 begonnen), sind dem Kriegsarchiv zugewiesen worden: Das Souterrain zwischen den beiden Stiegenhäusern, das Erdgeschoß, eigentlich ein Hochparterre, von der Stifts­kirche bis zum nördlichen Stiegenhaus zunächst der Sieben- stemgasse, und das ganze 1. Stockwerk, mit dem ansehn­lichen Flächenausmaß von zusammen 4690 Quadratmetern (Mauerstärken und Nebenräume nicht mitgerechnet). Die Grundfläche der Gänge beträgt 1463 Quadratmeter; hievon sind 672 Quadratmeter nicht zum Belag herangezogen; das demnach verbleibende Ausmaß von rund 4020 Quadrat­metern wurde ziemlich weitgehend ausgenützt, wobei aller­dings für eine in absehbarer Zeit zu erwartende Vermehrung der Bestände einigermaßen Sorge getragen wurde. Diese Grundfläche verteilt sich auf rund 70 geschlossene Zimmer und Säle, die in jedem Stockwerk in einer Flucht angeordnet sind, deren Front gegen den großen Akademiehof sieht und fast genau nach Osten orientiert ist; ein fast 4-0 Meter breiter Gang ist ihnen vorgelegt, von welchem aus die Bäume zu­gänglich sind. Alles ist direkt beleuchtet, also fleht, luftig und fast ausnahmslos trocken. Die Zimmerhöhen sind nicht groß: im Hochparterre 3-15 Meter, im 1. Stock 3-70 Meter. Die Zwischendecke zwischen Souterrain und Hochpar­terre ist gewölbt, jene des 1. Stockwerkes besteht jedoch aus Tramböden; sämtliche Gänge sind eingewölbt. ') Daselbst befinden sich noch (im 2. und 3. Stock): Die Kom­mission zur Beurteilung der Stabsoffiziersaspiranten, die Korpsoffiziers­schule. und von den administrativen Militärfachkursen der Militärinten­danzkurs, der Militärverpflegsverwalterkurs und der Proviantoffi­zierskurs.

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