Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 3. (Dritte Folge, 1904)
FZM. Leander Heinrich von Wetzer
XI und XVIII. Jahrhunderts” herausgegeben, endlich das militärgeschichtliche Hilfs- und Nachschlagewerk „Geschichte der k. und k. Wehrmacht” in Angriff genommen und davon unter Wetzers Leitung drei Bände veröffentlicht. Für den „Österreichischen Erbfolgekrieg” hat Wetzer die Abschnitte „Pragmatische Sanktion” und „Politische Einleitung” geschrieben, sein Glaubensbekenntnis aber, wenn der Ausdruck gestattet ist, in den „Meinungen und Mahnungen. Lose Blätter aus der Mappe eines alten kaiserlichen Soldaten” niedergelegt. Wetzers Leistungen in wissenschaftlicher Richtung und als Archivdirektor haben wiederholt Anerkennung gefunden. Als Hauptmann mit dem Ritterkreuz des Franz Josefordens dekoriert, im Jahre 1887 in den erblichen Adelstand erhoben, wurde ihm als Generalmajor (1892) das Ritterkreuz des Leopoldordens und als Feldmarschalleutnant (1895) das Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft verliehen. Auch wurde er in den k. k. Archivrat und in das Kuratorium des k. und k. Heeresmuseums berufen. Bei seinem Übertritt in den Ruhestand im Dezember 1901 erhielt Wetzer nebst dem Titel eines Feldzeugmeisters die Würde eines wirklichen geheimen Rates. Nicht weniger glänzend ehrten ihn fremde Monarchen durch Ordensauszeichnungen, gelehrte Institute durch Verleihung der Ehrenmitgliedschaft, die kaiserliche Akademie der Wissenschaften aber ernannte ihn im Jahre 1899 zu ihrem wirklichen Mitgliede. Das k. und k. Kriegsarchiv, das dem Verblichenen so viel verdankt und in ihm einen warmen Freund und Gönner verliert, der noch vom Krankenlager die rege Tätigkeit der Mitglieder dieses Instituts teilnahmsvoll verfolgte, kann nur diese Blätter auf sein Grab legen und verspricht, sein Andenken in Ehren zu halten.