Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 5. (1903)

Die Landes-Vertheidigung - Die Landwehr - Die k. ungarischen Landwehr-Infanterie-Regimenter Nr. 1 bis 28

542 Stabszug vom k. ungarischen Landwehi'-Husaren-Regiment Nr. 6 (7)” benannt. Der Kriegs-Stand einer Escadron ist wie bisher mit 171 Mann und 161 Pferden festgesetzt. Der Kriegs-Stand eines Regiments, welcher gegenwärtig durch die Mobilisierungs-Instruction geregelt wird, war mit 1588 Mann (wenn ein Stabszug dabei, um 54 Mann mehr) normiert1). Eür die Evidenthaltung der zum Cavalleriedienst geeigneten Landwehr­männer besteht bei jedem Regimente (seit 1892) eme „Landsturm-Evident­haltung” mit dean Stande von 1 Rittmeister oder Oberlieutenant, 1 Rechnungs- Unterofticier, 1 Stabsfeldwebel, 4 Husaren, 1 Officiersdienei'. Bezüglich der Ausbildung der mit 15. October des Assentjahres ein­zuberufenden Recruten (seit 1889 aorf 204 per Regiment erhöht), sowie der Remonten (wie bisher in zwei Tiu-nussen), wurde verfügt2), dass selbe so-zu bewirken sei, dass bis zum Frühjahre die grösstmögliche Schlagfertigkeit von Mann und Pferd erzielt werde. Die Adjustierung der k. ungarischen Landwehr-Cavallerie, welche seit Aufstellung derselben keinen nennenswei'ten Veränderungen untei'worfen wurde, besteht in einem Filz-Csako mit weissem, stehenden Rossliaar- busch, welcher anfänglich für alle Regimenter von krapprother Farbe vorgeschrieben, gegenwärtig jedoch für die einzelnen Regimenter verschieden- fäi’big ist; einem dunkelblauen Mente mit weisser Pelzverbrämung, einem Attila und einer Blouse3) (beide dunkelblau) mit kurzer Brustverschnüi-ung und gelben Oliven statt der Knöpfe. Ferner krapprothen Stiefelhosen mit Ver- schnüroong, braunem Mantel; die Mannschaft trägt rothe Feldkappen mit der Regiments-Nummer aus gelbem Tuche. Alles Uebrige wie im gemeinsamen Heere. Die croatischenUhlanen tragen dunkelblaue Uhlankas mit weichselrother Verschnüraiag, eine Czapka statt des Csakos und war die Mannschaft mit Piken und Hintei-lad-Pistolen bewaffnet4). Die Bewaffnung ist gegenwärtig gleich wie im Heere und besteht in Cavallerie-Säbeln, Pionnier-Säbeln6), Repetier-Carabinem und Revolvern. Ergänzung. Die k. ungai-ische Landwehr-Cavallerie ist mit der Ei-gänzung wie die k. k. Landwehr-Cavallerie an bestimmte Landwehr-Ergänzungs- (früher Bataillons-) Beziike gewiesen und besteht hier nur der Unterschied, dass nicht das ganze Regiment, sondern jede Division speciell an einen oder mehrere Bezirke gewiesen ist. Die Dienstpferde werden durch die Truppen-Remonten-Assent-Com- missionen angekauft. Nach Deckung des Bedarfes für den noimierten Stand der Husaren- Regimenter, sowie für die durch das Landes-Vertheidigungs-Ministerium an­geordneten vei'schiedenen Commandierungen sind die übrigbleibenden Pferde nach der Abrichtung in die Privatbenützung hinauszugeben. In allem Uehrigen wird theils auf die Bestimmungen bezüglich Ei-gänzung der Cavallerie des Heeres, theils auf jene für die k. k. Landwehr-Cavallerie hingewiesen. *) *) Der Stand des Stabes erhöhte sich in diesem Falle um 1 Arzt, den Pionnier-Zug, die Telegraphen-Patrouille, dann die Fahrsoldaten, Fleischhauer und Marketender u. s. w. auf 105 Mann. a) Der erste Turnus dauert gegenwärtig vom 6. October bis 31. Januar, der zweite vom 1. Februar bis zu den Waffenübungen. 3) Auf anglich nur für den Officier vorgeschrieben und der Mannschaft nur gestattet, auf eigene Kosten anzuschaffende zu tragen.-1) Vier Mann per Zug ausschliesslich mit Werndl-Carabinern. 5J Diesen führen nur die zur Führung der Packpferde beim Pionnier-Zug bestimmten unberittenen zwei Husaren.

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