Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 5. (1903)
Die Landes-Vertheidigung - Die Militär-Grenze - Aufgelöste regulierte Grenz-Truppen - A. Die Grenz-Infanterie-Regimenter Nr. 1 bis 18 (14) (Aufgelöst 1871-1873)
2S6 bei Offenburg, der Vertkeidigung von Rendien und einiger Posten am Rhein bei Kehl; andere kämpften in der Schweiz bei Glarus u. a. 1800 waren drei Bataillone bei der Armee in Deutschland und nahmen an den Kämpfen bei Hohenlinden theil. Hauptmann Franz Banniza sich hier den MTO. erworben. 1805 drei Bataillone auf dem Kriegs-Schauplatze in Italien, mit Auszeichnung bei Caldiero gefochten. 1809 zeichneten sich zwei auf dem Kriegs-Schauplatz in Deutschland eingetheilte Bataillone in der Brigade Radetzky des Y. Corps unter dem Regi- ments-Commandanten Obersten von Greth in dem Gefechte bei Landshut aus, ebenso bei Neumarkt und Ebelsberg; zwei Compagnien unter Hauptmann Jovanovic in jenem bei Blindenmarkt. Erneuert thaten sich die Gradiscaner bei Schöngrabem und in der Schlacht bei Znaym durch standhafte Behauptung ihrer Stellung gegen mehrfache Angriffe hervor. 1813 war das 1. Bataillon unter Oberstlieutenant Baron Simbschen bei der Haupt-Armee in Deutschland und focht mit Auszeichnung bei Dresden, Arbesau und Leipzig (Vertheidigung von Klein-Zschocher). Das 2. Bataillon unter dem Regiments-Commandanten Obersten Theodor von Milutinovich stand in der Armee in Inner-Oesterreich und zeichnete sich gleichfalls wiederholt aus, so bei Weichselburg, St. Maréin, Laibach, Gross-Laschitz, insbesondere aber im December in dem heldenmüthigen Kampfe der Brigade Starhemberg bei Boara an der Etsch und bei Castagnara. Sowohl Oberst Milutinovich, als Oberstlieutenant Joseph Freiherr von Simbschen wurden in Anerkennung ihrer vorzüglichen Leistungen mit dem MTO. decoriert; ausser diesen noch Oberst Taza bei Boara, sowie sieben Officiere in den verschiedenen Actionen sich besonders hervorgethan. 1814 das 1. Bataillon in der leichten Division Bubna an den Kämpfen in Süd-Frankreich und der Schweiz theilgenommen; das 2. war bei der Blockade von Mantua, eine detachierte Division unter den Hauptleuten Bartholomäus Radichevich und Stephan Terkulja sich bei Wegnahme des Forts Cavanella und Erstürmung der Batterien von Sta. Auma vor Venedig ausgezeichnet. 1848 das 1. Bataillon auf dem Kriegs-Schauplatz in Italien bei Pastrengo, Montanara, Vicenza, Sona und Sta. Giustina gefochten ; in der Schlacht bei Custozza den Monte Mamaor erstürmt, später Gefechte vor Mailand. Das 2. Bataillon nahm in der Armee des Banus Jellacic an den Kämpfen vor Wien (Einnahme der Leopoldstadt) theil, zeichnete sich in dem Treffen bei Schwechat aus (Vertheidigung von Mannswörth) und focht später in Ungarn bei Wieselburg und Moor. Das 3. und 4. Bataillon hatten ihre Eintheilung im Corps Roth und mussten mit diesem, nach einem vorhergegangenen Gefechte bei Taäc (4. Bataillon), bei Ozora die Waffen strecken. 1849 nahmen Abtheilungen des Regiments an dem Ueberfalle auf Essegg theil (Januar); das 1. Bataillon machte den Feldzug in Piemont mit, das 2. Bataillon stand in der Süd-Armee und war bei dem Angriffe auf Kamenitz. Das 4. Bataillon stand vor Peterwardein und vertheidigte sich, in der Karakacs- Redoute postiert, anlässlich eines Ausfalles aus der Festung tapfer-, musste aber nach bedeutenden Verlusten der Uebermacht weichen. Für Auszeichnung in diesen beiden Feldzügen wurden decoriert mit: LO. Regiments-Commandant Oberst Friedrich Van der Ntill1). F.KO.3. Major Nicolaus Mirkovich. MVK. Regiments-Commandant Oberst Van der Nüll; die Majore Mirkovich, Hermann Ramp und Carl Edler von Rebracha; die Hauptleute Friedrich von Semetkowsky, Carl Spillauer, Jacob Rehmann und Johann Wukassinovich; die Oberlieutenants Constantin von Ostoich, Alexander Huber, Eduard Turkovich, Ferdinand Mihich und Unterlieutenant Anton Zivuska. x) Stand eine Zeitlang als Zweiter Oberst im Otocaner Regiment Nr. 2.