Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 1. (Dritte Folge, 1902)

Hauptmann Peters: Die österreichischen Befestigungen an der oberen Elbe

338 Peters. zwölf Escadronen, in der Gegend Pardubitz-Hohenbruck- Librantitz. Anfangs Juli an die Mefctau vorgeschoben, besetzte FML. ’Wurmser die südlichen Thalbegleitungshöhen dieses Flusses, bei Jaromef an die Elbe-Stellung der Haupt-Armee angelehnt, von Pless bis Neustadt a. d. Mettau, und liess die Einbruchswege aus dem Glatzischen durch Detachements bei Bistrey, Neu-Hrádek, Giesshübel und Nachod beobachten. Im allgemeinen war die Vertheilung der Truppen derart getroffen, dass am rechten Flügel, von Neustadt bis Slawétin die Cavallerie unter GM. Wartensleben, am linken Flügel, bei Rostok, Sestowitz-Pless, die Truppen des GM. Wimpffen alle Uebergangspunkte mit schwachen Abtheilungen besetzt hielten, während das Gros der Cavallerie in der ersten Hälfte Juli auf den Höhen bei Jasena, später auf den Höhen zwischen Bohuslawitz und Gross-Rohenitz lagerte. Nach mündlichen Ueberlieferungen —. jedoch weder in den Original-Plänen ersichtlich1), noch im Terrain derzeit noch leicht erkennbar — waren zur Deckung dieser Stellung folgende Befestigungen erbaut, beziehungsweise angebracht worden: Yertheidigungs-Instandsetzung des Schlössels in Pless, welches an Stelle der jetzigen Festung (an deren südwest­lichem Theile) stand; — drei mit Geschützen armierte Schanzen am Pideau gegen die Mettau, den Längen-Ort Pless unmittel­bar beherrschend; — Yertheidigungs-Instandsetzung des sogenannten Sporck’schen Jagdschlosses, dessen Kellerreste und Kirchlein noch jetzt bestehen, (Specialkarte: Kapelle östlich Alt-Pless); — schliesslich eine Schanze westlich des * 2 * 4 cadronen Wurmser-Husaren, 2 Escadronen Siebenbürgen Székler-Husaren, 2 Bataillone Banalisten, 1 Bataillon Siebenbürger-Grenzer, 4 Bataillone "Warasdiner-Grenzer, 4 Escadronen Kaiser-Husaren, l'/a Escadronen Carl- städter-Husaren, 300 Scbarfscbützen, 500 Jäger; in Summa 7 Bataillone, 151/» Escadronen. Hievon waren 4 Escadronen Kaiser-Husaren und die 4 Warasdiner-Grenzer-Butaillone bleibend im Grenzbewachungsdienste detachiert und standen unter Commando des FML. d’Alton bei Aman, während das Gros der Brigade in der Gegend von Pardubitz und Némcitz cantonierte. (F. A. 1778.) *) Sie sind daher auch in Tafel VIII und IX nicht eingezeichnet, weil der diesen Beilagen zugrunde liegende Originai-Plan sie nicht enthält.

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