Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/2. (1901)
Aufgelöste Truppenkörper zu Pferd - II. Cürassier-Regimenter
568 — 1696 Thürheimb, Franz Anton Graf, Obristlieutenant. 1702 Walmerode, Franz Ferdinand Graf, Obristlieutenant—Obrist. 1709 Zierotin, Carl Heinrich Graf, Übristlieutenant. 1717 Kokorowa, Ferdinand Graf, Obristlieutenant—Obrist. 1724—1734 Czernin von Chudenitz, Theobald Graf, Obrist. Tor dem Feinde gefallene höhere Offleiere. 1691 Régiments-Commandant Obristlieutenant Graf Hohen-Embs in der Schlacht bei Szlankamen tödtlich verwundet, gestorben. 1701 Regiments-Commandant Obristlieutenant Graf Thürheimb in der Schlacht bei Carpi -j\ Feldzüge. Metternich. 1676 nahm das Regiment im Corps des Generals Cob an dem Hilfszuge für Brandenburg nach Nord-Deutschland theil und war bei der Einnahme von Wolgast. 1683 standen 5 Compagnien in Schlesien, die anderen 5 in Inner- Oesterreich und nahmen an einem Gefechte bei Fürstenfeld theil. Dietrichstein, dann Neuburg. 1684 stand das ganze Regiment im Corps Leslie und focht bei Bresnica. 1685 bei der Haupt-Armee eingetheilt, war es in der Schlacht bei Gran. 1686 bei der Belagerung von Ofen, Gefecht am 14. August (Abwehr eines Entsatz-Versuches). 1687 focht das Regiment in der Schlacht am Berge Harsány und machte dann den Zug nach Slavonien unter General Dünewald mit. 1688 nahm es an der Belagerung und Einnahme von Belgrad theil. 1689—1690 diente das Regiment vorübergehend am Rhein, kam aber dann wieder nach Ungarn, wo es 1691 mit Auszeichnung, aber ziemlich grossen Verlusten bei Szlankamen kämpfte; Regiments-Commandant Obristlieutenant Graf Hohen-Embs (an den Wunden gestorben) erhielt ein kaiserliches „Dankschreiben”. Später kam es zur Blockade von Grosswardein. Von 1692—1696 stand das Regiment in der Haupt-Armee, ohne an einer grösseren Action theilzunehmen. 1697 nahm es an der Schlacht bei Zenta theil. 1698 in der Haupt-Armee, Zug gegen Temesvár. 1701 auf dem Kriegs-Schauplatze in Italien stehend, zeichnete sich das Regiment unter seinem Commandanten Obristlieutenant Grafen Thürheimb in der Schlacht bei Carpi aus und focht noch bei Cbiari. 1702 zeichnete sich Obristwachtmeister Duprez (D’Uprez) mit einem Detachement bei dem Ueberfalie auf Cremona aus, ebenso Rittmeister Malaspina durch Wegnahme feindlicher Proviant-Schilfe. Das Regiment focht bei Luzzara. 1703—1704 stand das Regiment anfänglich in der Lombardié (am Po) und rückten später 2 Escadronen nach Piemont, wo selbe, sowie im folgenden Jahre, zumeist im Lager bei Crescentiuo (Chivasso) standen, ohne in Action zu treten. 1705 kämpften die anderen 4 Escadronen bei Cassano; 1706 zwei Escadronen bei Turin. 1707 machte das Regiment den Zug nach Neapel mit und zeichnete sich Obristlieutenant Zierotin bei dem Sturme auf Gaeta aus. 1 708 war es bei der Occupation des Kirchenstaates. 1709 auf den Kriegs-Schauplatz am Rhein gerückt, Treffen bei Rumersheim. 1710—1713 stand das Regiment im Verbände der Reichs-Armee, ohne an einer grösseren Aktion theilzunehmen.