Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/2. (1901)

Aufgelöste Truppenkörper zu Pferd - II. Cürassier-Regimenter

— 558 1643—1644 stand das Regiment unter Götz in Ober-Ungarn, Gefecht bei Eperies und kam dann nach Mähren, wo sich 3 Cornets durch einen Ueber- fall, welchen sie bei Mährisch-Triibau auf eine schwedische Proviant-Colonne ausführten, auszeichneten. Piccolomini1). 1645 focht das Regiment bei Jankau. 1646 stand es in Bayern, 1647 in Böhmen, Gefecht bei Triebei; 1648 endlich focht es bei Zusmarshausen und machte die weiteren Operationen in Bayern unter seinem Inhaber mit. Caprara. 1657 machte das Regiment die Operationen in Polen, später in Holstein mit, 1658 war es bei der Einnahme von Sonderburg. 1659 Sturm auf die Warnemünder Schanze. 1663 in Ober-Ungarn verwendet, dann im Corps de Souches. 1664 Einnahme von Neutra, Treffen bei Heiligenkreuz, sich bei Levencz ausgezeichnet. 1674 zur Haupt-Armee an den Rhein gerückt, focht das Regiment mit Auszeichnung bei Ensisheim und Mühlhausen. Yon 1675—1678 hatte es keine Gelegenheit, an grösseren Actionen th eilzunehmen. 1683 in der Haupt-Armee stehend, nahm das Regiment an dem Gefechte bei Pressburg, jenem am Bisamberge, der Entsatzschlacht vor Wien und dem Treffen bei Párkány theil. 1684 Gefecht bei Waitzen, Belagerung von Ofen, Gefecht bei Hanzsabék. 1685 eine Zeit lang in Ober-Ungarn verwendet, stand das Regiment später vor Neuhäusel. 1686 nahm das Regiment an der zweiten Belagerung von Ofen ehren­vollen Antheil (Gefechte am 14. und 16. August, Abwehr feindlicher Entsatz- Versuche). 1687 focht das Regiment in der Schlacht am Berge Harsány (Mohács) und machte 1688 den Zug nach Bosnien mit (Einnahme von Widdin). 1689 kämpfte es in der Haupt-Armee bei Nissa. 1690 in Serbien verbheben, dann Zug nach Siebenbürgen. 1691 zeichnete sich das Regiment in der Schlacht bei Szlankamen, in welcher es bedeutende Verluste erlitt, aus; Obristwachtmeister Hercules Graf Montecuccoli erhielt ein kaiserliches „Dankbriefei”. 1692 stand das Regiment in der Haupt-Armee, Blockade von Gross­wardein und rückte dann nach Siebenbürgen, von wo es in den folgenden Jahren an den Operationen des dortigen Corps theilnahm. 1697 focht das Regiment bei Titel, dann erneuert mit Auszeichnung bei Zenta und wurde dem mittlerweile zum Regiments-Commandanten beförderten Obristlieutenant Grafen Montecuccoli abermals ein kaiserliches „Dank­schreiben” zutheil. 1698 stand es in der Haupt-Armee, Zug gegen Temesvár. Das Regiment Jung-Piccolomini wurde 1645 an Montecuccoli verliehen; daher dieses Regiment nunmehr kurzweg „Piccolomini” genannt.

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