Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/1. (1901)

Die bestehenden k. und k. Cavallerie-Regimenter - A. Die Dragoner-Regimenter Nr. 1-15

Mährisches Dragoner-Regiment. (1848) Kaiser Franz Joseph. Das Regiment besitzt eine demselben mit dem Allerhöchsten Befehlschreiben vom BO. November 1893 (Personal-Verordnnngs-Blatt Nr. 48) verliehene, an einer silbernen Ehren- Trompete zu tragende goldene Inhab er-Jubiläums-Medaille. Diese zeigt auf der Vorderseite das Relief-Porträt Seiner Majestät in der Inhaber-Uniform, die Inschrift „Franz Joseph I.” und das Schild des Allerhöchsten Wappens mit der Krone. Die Rückseite enthält dieWidmung: „Der Inhaber seinem D ragoner-Regimente Nr. 11, 1843—1898.” Die Ehren-Trompete ist mit vergoldeten Relief-Verzierungen und mit einem bestickten Gold­stoff-Behange versehen. 11'). Errichtung und nachgefolgte Veränderungen. 1688 laut Capitulation vom 20. December durch den GFWM. Heissler auf eigene Kosten, als Dragoner- Begiment aufgestellt (Sammelplatz in Böhmen). 1720 eine Compagnie des aufgelösten Dragoner-Begiments Battée in- corporiert. 1731 Theile der 1727 aufgestellten Auctions-Compagnien an das Eegiment Sachsen-Gotha (TJhlanen Nr. 8) abgegeben. 1760 im Januar wurde das Eegiment in ein Chevauxlegers-Begiment umgewandelt, jedoch noch gegen Ende desselben Jahres wieder als Dragoner- ßegiment formiert. 1768 die Grenadier-Compagnie an das neu aufgestellte 2. Carabinier- Eegiment (Dragoner Nr. 1) abgegeben, dagegen eine Escadron des aufgelösten Dragoner-Begiments Althann incorporiert. 1769 erhielt es in der gesammten Cavallerie die Bangs-Nummer 38. 1775 die Oberst-Division des aufgelösten Dragoner-Begiments Liechten­stein incorporiert. 1798 wurde das Begiment in ein Dragoner-Begiment (leichtes) um­gewandelt und erhielt als solches die Nummer 8. 1802 erhielt dasselbe 180 Mann von Savoyen-Dragonern* 2) und führte von 1802—1860 als Dragoner-Begiment die Nummer 3. 1860 wurde das Begiment in ein Cürassier-Begiment umgewandelt und erhielt als solches die Nummer 11, 1867 jedoch unter Beibehaltung dieser Nummer wieder zum Dragoner- Begiment übersetzt. Ergänzung. Von 1781 an recrutierte sich das Begiment aus Mähren und Schlesien3). 1817 wurde es mit der Ergänzung an Böhmen, 1830 jedoch an Galizien überwiesen; von 1853 an ergänzte es sich speciell aus dem Werb-Bezirke von N. 57 (Tarnów), von 1857—1860 aus den Ergänzungs-Bezirken der Infanterie-Begimenter *) Als Dragoner-Regiment Nr. 11 rangierte von 1798—1801 das Dragoner-Regiment Nr. 14. 2) Das Regiment befand sieb beinahe anf dem vollen Stande, erhielt daher nicht wie die meisten übrigen eine ganze Division eines der aufgelösten Regimenter. 3) Abgesehen von der Zuweisung von Recruten aus dem Reiche, aus dem Coucreto der Werb-Bezirke durch das betreffende General-Commando (siehe den Abschnitt: „Ergänzung der Cavallerie”), erhielt das Regiment schon seit 1766 vielfach Recruten aus den Gebieten seiner jeweiligen Inhaber, der Herzoge von Württemberg.

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