Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/1. (1901)
Die bestehenden k. und k. Cavallerie-Regimenter - C. Die Uhlanen-Regimenter Nr. 1-8, dann 11-13
- 326 Schwarzenberg. 1793 fochten Abtheilungen desselben bei Neerwinden- Tirlemont und zeichnete sich der Commandant desselben Oberstlieutenant Fürst Schwarzenberg bei Famars und Valenciennes aus. Später nahm das Corps an dem Gefechte bei Bassuyan theil. Keglevich. 1794 war dieses Frei-Corps an den Kämpfen vorLandrecies betheiligt, dann noch bei Pont-á-Marque und bei Guise engagiert. Kittmeister Joseph Freiherr von Bogdan sich in diesen beiden Feldzügen mehrfach ausgezeichnet. 1795 zeichnete sich Oberstlieutenant Graf Keglevich bei der Einnahme der Verschanzungen vor Maynz aus: auch nahm das Corps an dem Gefechte bei Meissenheim theil. Vogl. 1796 focht das Corps hei Amberg und Giessen, wo sich Kittmeister Dominik Graf Hardegg hervorthat. Motschlitz. 1797 stand es am Nieder-Rhein (an der Lahn). Uhlanen-Kegiment Nr. 2. 1799 focht das Kegiment, auf dem Kriegs-Schauplatz in Deutschland stehend, bei Ostrach und mit besonderer Auszeichnung bei Stockach. Eine Escadron unter Kittmeister Bretschneider sich bei der Einnahme des Luciensteiges ausgezeichnet. Das Kegiment nahm ferner an der ersten Schlacht bei Zürich theil und focht unter seinem Commandanten Oberst Moriz Fürst Liechtenstein mit besonderer Auszeichnung bei der Einnahme der Neckarauer Schanzen (Mannheim). In dem Gefechte bei Neckarhausen wehrte das Kegiment mehrfache Angriffe einer ganzen französischen Division mit unerschütterlicher Kühe ab und zeichnete sich Kittmeister Freiherr von Bogdan hei dem später noth wendig gewordenen Kückzug durch standhafte Vertheidigung der Neckar-Brücke (mit nur 15 Mann) ganz besonders aus. 1800 zeichnete sich das Regiment erneuert in dem Gefechte hei Lohdorf (Theil-Gefecht der Schlacht bei Möskirch), dann in dem Treffen bei Biberach aus, ebenso später in dem Rückzugs-Gefechte bei Lambach. Regiments-Commandant Oberst Moriz Fürst Liechtenstein, sowie Rittmeister Baron Bogdan (letzterer mittlerweile zum Major bei Merveldt- Uhlanen Nr. 1 befördert) wurden in Anerkennung ihrer hervorragenden Leistungen mit dem MTO. decoriert. Schwarzenberg. 1805 auf dem Kriegs-Schauplatze in Deutschland stehend, gerieth der grösste Theil des Regiments durch die Capitulation von Ulm in Kriegsgefangenschaft; ein Theil schloss sich an das Corps des Erzherzogs Ferdinand an, eine halbe Escadron nahm an der Schlacht hei Austerlitz theil. 1809 war das Regiment mit 6 Escadronen auf dem Kriegs-Schauplatze in Deutschland eingetheilt (1. Corps Bellegarde), 2 Escadronen standen an der böhmisch-sächsischen Grenze. Von den erstgenannten Abtheilungen nahmen 2 Escadronen an dem Gefechte bei Ursensollen, 4 Escadronen an jenen bei Bérseimig und Pruck-Nittenau theil. Am Vortage der Schlacht von Aspern bestand das Kegiment, geführt von Oberst Graf Hardegg, ein Keiter-Gefecht bei Esslingen und focht dann mit Auszeichnung bei Aspern, Wagram (nunmehr unter Oberst Schmuttermayer) und Znaym. Von den in Böhmen stehenden Escadronen zeichnete sich Lieutenant Carl Steindl besonders aus, indem er durch einen hartnäckigen Widerstand die Stadt Eger und die daselbst befindlichen ärarischen Vorräthe rettete. Lieutenant Steindl erhielt den MTO.', ausser dem bereits genannten Kegiments-Commandanten wurden noch 19 Ofüciere namentlich belobt. 1813 hatte das Regiment seine Eintheilung in dem österreichischbayerischen Corps des G. d. C. Grafen Wrede und zeichnete sich durch Vertheidigung von Gelnhausen, in der Schlacht hei Hanau und später in dem Gefechte bei St. Croix (31. December) aus. Ausser dem Kegiments-Commandanten Obersten Baron Mengen, dem Öberstlieutenant Grafen Alberti, welche sich besonders hervorgethan, wurden noch 15 Officiere lobend erwähnt und stellte G. d. C. Graf Wrede dem Regimente über sein Verhalten hei Hanau ein höchst ehrenvolles Zeugniss aus.