Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/1. (1901)

Die bestehenden k. und k. Cavallerie-Regimenter - A. Die Dragoner-Regimenter Nr. 1-15

- 210 — dann bei Znaym (10. Juli). Regiments-Commandant Oberst Baron Scheither und Rittmeister Anton Graf Vrécourt wurden besonders belobt. 1812 im Auxiliar-Corps Schwarzenberg eingetheilt (2 Divisionen stark) •), focht das Regiment bei Liuboml und zeichnete sich Regiments-Commandant Oberst Baron Scheither als Commandant eines selbstständigen Streif-Corps in einigen kleineren Aifairen aus, insbesondere durch den TJeberfall auf Orad- niki und jenen auf Pinsk, in welch’ beiden Aifairen sich das Regiment tapfer hielt. Oberlieutenant Joseph Pfister, welcher mit nur 50 Dragonern und 30 Infanteristen den Ort Lohiczin überfallen hatte, wurde für diese Waffen- that, sowie Auszeichnung bei Pinsk, mit dem MTO. decoriert. 1813 focht das Regiment, bei der Armee in Deutschland eingetheilt, bei Dresden, Arbesau und Leipzig (18. October), wo es sich besonders auszeichnete. Rittmeister Maximilian Stietka erwarb sich bei Leipzig den MTO. 1814 gehörte das Regiment in den Verband der Süd-Armee und wurde zumeist nur in Aufgaben des kleinen Krieges verwendet, wobei Major Ignaz Thurn vorzügliche Dienste leistete. 1815 rückte das Regiment nach Frankreich und kamen gleichfalls nur kleinere Abtheilungen in unbedeutenden Aifairen zur Action. (Gefecht bei Charix.) GCEM. Regiments-Arzt Dr. Franz Seegner. 1821 nahm das Regiment an dem Feldzuge in Neapel theil, kam aber in kein Gefecht (zu Streifzügen und Räuber-Commanden verwendet). Fiquelmont. 1848 machten die Oberst- und Majors-Division (die Oberst- lieutenants-Di vision in Linz detachiert) in der Armee des FM. Fürsten Win dis ch- Graetz die Belagerung und Einnahme von Wien mit, während welcher das Regiment, zumeist den einzelnen Infanterie-Brigaden zugetheilt, einen sehr an­strengenden Dienst versah. Bei der späteren Vorrückung nach Ungarn traten einzelne Abtheilungen bei Parendorf und Altenburg in Action und rückte das Regiment (nunmehr 3 Divisionen stark) sodann mit Beginn des Jahres 1849 zur Cernierung von Komorn (2 Escadronen Gefecht bei Käty mit­gemacht). Nach mehrfachem Wechsel der Eintheilung stand das Regiment im Sommer-Feldzuge im 3. Corps, kam aber weder bei Raab, noch in den beiden Schlachten vor Komorn zu einer entscheidenden Verwendung; nur die erneuert detachierte Oberstlieutenants-Division focht bei Ihászi. Bei der weiteren Vorrückung an die Theiss kamen 3 Escadronen bei 0-Besenyő in das Gefecht. Für Auszeichnung in diesen beiden Feldzügen wurden decoriert mit: MVK. Regiments-Commandant Oberst Carl Freiherr von Simbschen (mittlerweile zum GM. befördert1); Oberst Othmar Freiherr von Boyneburg- Lengsfeld; Major Ernst Freiherr von Juritsch; die Rittmeister Gustav Göttmann, Robert Graf Pachta-Raihofen, Joseph Wagner und Gustav Greiner; die Oberlieutenants Conrad Graf Sternberg, Ludwig Kamptz von Dratow und Alexander Freiherr von Hopffgarten. Horváth. 1859 in Piemont, sowie bei Magenta wenig engagiert, focht das Regiment (Cavallerie-Division Mensdorif) bei Solferino und erlitt, mehrere Stunden dem feindlichen Kanonenfeuer ausgesetzt, bedeutende Verluste. Decoriert wurden mit: MVK. Regiments-Commandant Oberst Graf Pappenheim; Oberstlieu­tenant Prinz Carl von Baden; die Rittmeister Joseph Lhottak, Johann von Bavier, Paul Fürst Metternich; Oberlieutenant Joseph Graf Wurmbrand. 6GVK. Regiments-Caplan Johann Wichta. Cürassier-Regiment Nr. 12. Neipperg. 1866 mit 4 Escadronen in der 3. Reserve-Cavallerie-Division der Nord-Armee eingetheilt, focht das Regiment hei Königgrätz. Decoriert wurden mit: EKO. S. Regiments-Commandant Oberst Graf Pappenheim (mittler­weile zum GM. befördert), i) i) pie Oberstlieutenants-Division war in die beiden anderen vertheilt worden.

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