Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 2. (1898)
Aufgelöste Fuss-Truppen - I. Infanterie-Regimenter (Regimenter zu Fuss)
- 257 — Soye. 1639 focht dasselbe bei Diedenhofen, 1640 bei Fritzlar; Regiments-Inhaber Obrist Soye für Auszeichnung in dieser Affaire ein kaiserliches „Dankschreiben” erhalten. 1641 war das Regiment in Nord-Deutschland und focht 1642 bei Leipzig. Henderson. 1643 stand das Regiment in Böhmen, ein Theil als Besatzung in Eimbeck (im Hildesheimischen). 1645 focht das Regiment bei Jankau. de Souches. 1646 stand es in Mähren, wo ein Theil 1647 an der Eroberung von Iglau theilnahm. 1656 war das Regiment bei der Belagerung von Kiakau. 1658—1659 machte es den Feldzug in Polen mit und war bei der Belagerung von Thorn. 1660 stand das Regiment im Corps seines Inhabers in Ober-Ungarn und focht- 1664 bei Heiligenkreuz und Levencz. 1672 im Corps Spankau in Nieder-Ungarn verwendet. 1673 an den Ober-Rhein gerückt, war das Regiment 1674 in der Schlacht bei Ensisheim, 1675 in jener bei Goldscheuer. 1676 bei der Belagerung und dem Sturme auf Philippsburg. 1677 stand es als Besatzung in dieser Festung und kämpfte 1678 bei Rheinfelden. 1683 nahm das Regiment an der heldenmüthigen Vertheidigung von Wien ehrenvollen Antheil und focht später bei Párkány. 1684 war es in dem Treffen bei Waitzen und bei der Belagerung von Ofen. 1685 bei jener von Neuhäusel und in der Schlacht bei Gran. 1686 erlitt es in der Belagerung von Ofen grosse Verluste. 1687 kämpfte das Regiment in der Schlacht am Berge Harsány und kam dann nach Slavonien. 1688 ein Bataillon bei der Belagerung und dem Sturme auf Belgrad; Obristwachtmeister Prinz sich ausgezeichnet. 1689 machte das Regiment den Zug nach Bosnien, die Schlachten bei Batocina und Nissa mit. 1690 stand es in Siebenbürgen und erlitt bei Tohány grosse Verluste. 1691 focht es mit Auszeichnung bei Szlankamen; Regiments-Commandant Obristlieutenant Graf Herb er st ein ein kaiserliches „Dankbriefei” erhalten. Herberstein. 1692 stand das Regiment bei der Blockade von Grosswardein und kam dann nach Siebenbürgen. 1697 war es in der Schlacht bei Zenta. 1701 auf den Kriegs-Schauplatz in Italien gerückt, zeichneten sich insbesondere die Grenadiere in dem Treffen bei Carpi aus, dann Schlacht bei Chiari. 1702 eine Abtheilung an dem Ueberfalle auf Cremona theilgenommen, das Regiment in der Haupt-Armee vor Mantua, Schlacht bei Luzzara. 1703 stand das Regiment am Po, Kämpfe um Ostiglia. 1704 im Corps Trauttmansdorff (später Leiningen) in der Lombardié, dann Süd-Tyrol. 1705 focht dasselbe in der Armee des Prinzen Eugen bei Cassano. 1706 Treffen bei Calcinato, dann zwei Bataillone in der Entsatz-Schlacht von Turin. 1707 machte das Regiment den Zug in die Provence und die Kämpfe vor Toulon mit (Einnahme von Sospello durch Obristlieutenant Czeika). 1708 Occupation des Kirchenstaates. Von 1709—1712 machte das Regiment die Operationen in Ober-Italien und den West-Alpen (im Dauphine) mit. 1713 wurde es an den Rhein gesendet, trat jedoch nicht mehr in Action. 17 Geschichte der k, und k. Wehrmacht. II. Bd.