Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 2. (1898)
Aufgelöste Fuss-Truppen - I. Infanterie-Regimenter (Regimenter zu Fuss)
— 252 1758 stand das Bataillon als Besatzung in Königgrätz, die Grenadiere im Corps Lacy bei Hochkirch gefochten; Lieutenant Graf Heilburg sich ausgezeichnet, befördert. 1759 beide Abtheilungen im Corps Harsch in Böhmen, ohne Gefecht. 1760 in der Vertheidigung von Dresden unter dem Inhaber Grafen Macquire, später in dem Gefechte bei Strehlen. Oberstlieutenant Bürst, Major Graf Andlern sich wiederholt hervorgethan. 1761 in Sachsen, ohne Gefecht. 1762 die Grenadiere in dem Gefechte bei Spechthausen (Angriff auf die Verschanzungen'. Major Mac-Elligot sich ausgezeichnet. Migazzi. 1778 zwei Bataillone und die Grenadiere (Bataillon Sterndahl) bei der Armee in Böhmen, erstere unter Oberst Staader und Major Baron Kerpen bei Weisskirchen sich ausgezeichnet. 1779 sich bei Olbersdorf gut gehalten; Begiments-Commandant Oberst Staader den MTO. erhalten. Neugebauer. 1787 rückten zwei Bataillone, anfänglich nach den Niederlanden bestimmt, auf den Kriegs-Schauplatz nach Ungarn. 1788 standen dieselben, sowie die Grenadiere (Bataillon Auersperg), an der Save (Lager bei Sémiin). 1789 war das Regiment bei der Einnahme (Belagerung) von Berbir. später, sowie die Grenadiere bei der Belagerung von Belgrad (am Sturme nicht betheiligt). 1790 beim Observations-Corps in Mähren. 1792 rückte das Regiment (erstes und zweites Bataillon) an den Ober- Rhein und versah den Cordons-Dienst am rechten Ufer. 1793 ein Bataillon in Breisach (Beschiessung durch die Franzosen); die Grenadiere (Bataillon St. Julien) in dem Gefechte bei Retschweiler sich standhaft gehalten. 1791 (1795) das Regiment im Cordons-Dienste verblieben, die Grenadiere bei Schifferstadt, Schwegenheim gefochten. 1795 die Grenadiere in den Gefechten an der Pfrimm und bei Lambsheim. 1796 zur Vertheidigung von Vorarlberg bestimmt, fochten Abtheilungen des Regiments in einigen kleineren Affairen bei Bregenz, zwei Compagnien nahmen an dem Gefechte bei Immenstadt ehrenvollen Antheil, die übrigen in dem Gefechte bei Lautrach (Fussach) sich ausgezeichnet, dann Gefechte bei Bregenz (an der Leiblach); Major Luth wurde aussertourlich Oberstlieutenant, Major L ans er von Moos belobt. Die Grenadiere auf dem Kriegs-Schauplatz in Italien bei Lonato brav gefochten, bei Bassano versprengt; die Reste in einer aus solchen der beiden Bataillone l’Aisné und Gavasini formierten combinierten Division im November bei Rivoli gefochten, dann zum Regimente eingerückt. 1797 zehn Compagnien unter Oberst Graf St. Julien bei der Armee an der Piave, hievon zwei Compagnien bei dem Ueberfalle auf Osoppo, alle in dem Treffen am Tagliamento; zwei Compagnien in Süd-Tyrol verblieben, an den Gefechten bei Jenesien, Mittewald u. A. theilgenommen. 1799 erneuert in Vorarlberg eingetheilt. zeichnete sich ein Bataillon unter Major Schmidt, welcher nachträglich (1801) den MTO. erhielt, in dem Gefechte bei Remüs sehr aus, jedoch gerieth ein grosser Theil in Gefangenschaft; fünf Compagnien unter Major Emanuel Graf Starhemberg bei Klosters brav gefochten, die Hauptleute Freydonk und Smekal die Allerhöchste Belobung erhalten; das andere Bataillon gleichzeitig bei dem missglückten Angriff auf den Luciensteig (1. und 2. Mai). Das Regiment nahm an dem Angriffe und der Vorrückung in Graubündten, ein Bataillon an dem Gefechte bei Urseren (Teufelsbrücke) theil; Hauptmann Lehn (Interims-Bataillons- Commandant) für Auszeichnung hiebei aussertourlich zum Major befördert; endlich vier Compagnien am Grimsel-Passe erneuert viel verloren. Die Grenadiere (Bataillon Neny) fochten mit Auszeichnung bei Parona, Magnano, Cassano. an der Trebbia, bei Novi und bei Fossano.