Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 540 ­Ti e gim ént 8 - C o in in and an t Oberst Graf Plunquetin dem Treffen bei Schanis. 1809 Begiments-Commandant Oberst Graf Anton Weissenwolf an den bei Aspern erhaltenen schweren Verwundungen gestorben. 1814 Major Johann Köckh in der Schlacht bei Bar-sur-Aube j. 1859 Major Anton Közeli in der Schlacht bei Solferino j-, Major Vincenz von Dobrowollny an den in derselben Schlacht erhaltenen schweren Verwundungen im Juli gestorben. Feldzüge. Neues ungarisches Linien-Infanterie-Begiment Nr. 60. 1799 das von früher her in Vorarlberg stehende 3. Bataillon (von Erzherzog Anton Nr. 52 übernommen) Verthei digung des Luciensteiges (6. März), wo ein grosser Th eil nach standhafter Gegenwehr, der Best am folgenden Tage bei Chur in Ge­fangenschaft gerieth. Das Begiment (1. und 2. Bataillon) rückte gleichfalls aus Böhmen nach Vorarlberg, nahm an dem zweiten Angriffe auf den Lucien- steig (14. Mai), dem Gefechte bei Winterthur, in welchem es unter seinem Commandanten, Oberst Graf Plunquet, sich sehr auszeichnete1), dann der ersten Schlacht von Zürich theil. In der Stellung an der Linth focht das Begiment bei Näfels, Schanis und erlitt auf dem Bückzuge an den Bhein bedeutende Verluste. Die Grenadiere (Bataillon Lippe) auf dem Kriegs-Schauplatze in Deutsch­land, sich bei Stockach—Liptingen ausgezeichnet, bei Zürich nicht in das Feuer gekommen, mit Bravour bei der Erstürmung von Mannheim (Neckarau) gelochten. 18oO das Begiment aus Vorarlberg nach Bayern gerückt, einzelne Ab­theilungen bei Nesselwang gelochten; dann im verschanzten Passe von Boschlag (Beutte) postiert; später bei Ampfing sich ausgezeichnet, bei Hohen­linden en reserve gestanden, bei Salzburg den Bückzug standhaft gedeckt. Das combinierte 3. Bataillon Vertheidigung von Ingolstadt (im Mai), dann zum Begimente. Die Grenadiere bei Engen und Möskirch sich ausgezeichnet, bei Erolz- heim gefochten, bei Hohenlinden wenig verloren, nach dem Treffen von Salz­burg den Bückzug mit Aufopferung gedeckt. Gyulai. 1805 hatte das Begiment (1., 2. und Grenadier-Bataillon) seine Eintheilung im Beserve-Corps Kienmayr (später Merveldt), focht bei dem Bückzuge mit Auszeichnung bei Lambach und Steyer, wo Capitain-Lieutenant Pavianovich den Fluss-Uebergang standhaft vertheidigte; in dem Gefechte bei Weyer gerieth der grösste Theil der beiden Feld-Bataillone in Gefangenschaft. Das Grenadier-Bataillon bestand das Gefecht hei Neuhaus und Mariazell mit gleichem Schicksale; der Best sammelte sich in Fürstenfeld und wurde dann nach Mähren dirigiert, kam jedoch bei Austerlitz nicht zur Action. Das 3. und 4. Bataillon bewirkten den Bückzug nach Kärnthen, ohne in das Feuer zu kommen und schlossen sich dort an die Truppen des Erzherzogs Johann an. 1809 in das 5. Corps der Haupt-Armee eingetheilt, focht das Begiment (1., 2. und 3. Bataillon), zur Degagierung der Brigade Thierry vorgesendet, bei Kirchdorf, das 1. und 3. Bataillon in dem Bückzugs-Gefechte bei Landshut sich ausgezeichnet. In dem Treffen bei Neumarkt hat das Begiment im Verem mit Duka Nr. 39 ein feindliches Cavallerie-Begiment beinahe ganz aufgerieben; dasselbe focht weiter mit bedeutendem Verluste bei Baffeiding, bestand auf dem Bückzuge von Ebelsberg ein kurzes Nachhut-Gefecht und zeichnete sich in der Schlacht hei Aspern, sowohl in den Stürmen auf den genannten Ort (21. Mai), als durch standhafte Abwehr der feindlichen Cavallerie-Angriffe aus (22. Mai). Eegiments-Commandant Oberst Máriássy und Oberstlieutenant von der Trenck wurden als hervorragend ausgezeichnet genannt, Ersterer zum General­^Ausser demselben noch Oberstlieutenant Hieronymus Graf Colloredo sich hervorgethan. welcher aussertourlich zum Oberst befördert wurde.

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