Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)
Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.
Brückenkopf, der Bataillons-Commandant Hauptmann Johann Rogáts erwarb sich hiebei den MTO. Eine Division, unter Hauptmann Graf B orchgr ave, bestand bei dem Rückzuge aus Warschau als Nachhut ein Gefecht bei Wiljanow. Das 3. Bataillon bei Jedlinsko den Feind aufgehalten, das Regiment bei Zarnowice gefochten. Die Grenadiere (Bataillon Kirchenbetter) bei der Haupt-Armee in Deutschland eingetheilt, sich bei Landshut ausgezeichnet, bei Ebelsberg (St. Florian) gefochten, bei Aspern-Esslingen sich hervorgethan, dann noch bei Wagram und Znaym gekämpft. Die Reserve-Division durch die Capitulation von Raab in Kriegsgefangenschaft gerathen. Simbschen. 1812 beim Auxiliar-Corps Schwarzenberg eingetheilt, focht das Regiment (zwei Bataillone) bei Podubnie, am Muchaviec (Trvcziner Hof), stand bei Biala in Reserve, dessgleichen bei Jzabelin (Wolkowisk). 1813 bei der Haupt-Armee eingetheilt, kam das Regiment bei Dresden nur am ersten Schlachttage (26. August) in das Feuer, focht bei Leipzig, Erstürmung des Auenheimer Hofes (16. October), Konnewitz (18. October). Dem Regiments-Commandanten Obersten Dressery wurde von Sr. Majestät dem Kaiser ohne Capitel der MTO. verliehen, ausser demselben noch Major Rubendunst sich hervorgethan (Auenheim). Die Grenadiere (Bataillon Faber) bei der Armee in Inner-Oesterreich, später in Italien, nicht in das Feuer gekommen. 1814 kam das Regiment zu der Einschliessung von Beifort, folgte später den Bewegungen der Haupt-Armee, focht bei Maisons-Blanches (Clerey), wurde dann der Süd-Armee zugetheilt und kämpfte mit Auszeichnung bei St. Georges (hier auch das nachgerückte 3. Bataillon), endlich bei der Einnahme von Lyon. Major Paul von Buzan erhielt für bewiesene Tapferkeit den LO. Das 1. Bataillon in der Verfolgung des Feindes bei Chirens, das 3. bei Voreppe gekämpft. Die Grenadiere in der Schlacht am Mincio mit Standhaftigkeit, aber grossem Verluste gefochten. 1815 bei den gegen Murat operierenden Truppen eingetheilt, war das 3. Bataillon bei der Erstürmung von Carpi, das Regiment in der Schlacht bei Tolentino; Oberstlieutenant Interims-Regiments-Commandant vonL eszczynski und Hauptmann Ladislaus von Mészáros, welche sich hervorgethan, wurden vom Könige von Neapel mit Orden decoriert. Das Regiment rückte später nach Süd-Frankreich. Die Grenadiere ebenfalls Feldzug in Süd-Frankreich, ohne Gefecht. Radivojevich. 1821 Occupation von Neapel, ohne Gefecht; die Grenadiere (Bataillon Sochor), bei jener von Piemont, gleichfalls nicht in das Feuer gekommen. Gollner. 1830 eine Compagnie bei Unterdrückung eines Volks-Aufstandes in Wien mitgewirkt. Erzherzog Ernst. 1848 stand das Regiment (1. und 2. Bataillon) auf dem Kriegs-Schauplatze in Italien, war vorübergehend als Besatzung in Mantua verwendet, trat dann in den Verband des 2. Corps und focht bei Santa Lucia. Die Expeditionen gegen Mantua und Vicenza machte dasselbe mit, ohne in das Feuer zu kommen, zeichnete sich bei Sona und Custozza aus und kämpfte schliesslich vor Mailand; Abtheilungen wurden zur Verfolgung der Freischaaren Garibaldi’s detachiert. Das 3. Bataillon wurde, den Befehlen des ungarischen Ministeriums gehorchend, anfänglich gegen die Truppen des Banus, später bei Schwechat, endlich an der March verwendet, doch hatte dieses Bataillon die kaiserlichen Farben nicht abgelegt, die Fahne trotz wiederholter Befehle Kossuth’s, selbe gegen eine National-Fahne umzutauschen, nicht abgegeben und sind in dem Treffen bei Tyrnau drei Compagnien (mit der Fahne) bei Annäherung der