Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)
Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.
— 423 — 1813 zwei Bataillone in der Schlacht bei Dresden bedeutende Verluste erlitten, in jener bei Kulm sich ausgezeichnet, dann in dem Gefechte hei Arbesau. In der Schlacht bei Leipzig gelangte das Regiment wenig zur Verwendung, die Grenadiere bei Dresden, Arbesau, dann Wachau (Auenheimer Hof) und Dölitz mit Auszeichnung gefochten. Das 3. Bataillon hei der Blockade von Dresden (Gefecht bei Wimsdorf). 1814 das Regiment bei der Belagerung von Auxonne, das 1. Bataillon dann zur Süd-Armee, Gefechte hei St. Georges, Limonest und Einnahme von Lyon, endlich in dem Gefechte bei Voreppe. Das 3. Bataillon kam im Januar zu der Belagerung von Hüningen, später zu jener von Beifort. Das 1. Landwehr-Bataillon war nach Frankfurt am Main gerückt; die Grenadiere in der Süd-Armee hei Besan^on. 1815 war das Regiment mit drei Bataillonen in dem Gefechte bei Dannemarie, in welchem Major Mende sich ausgezeichnet; später kam es zu der Blockade von Schlettstadt, wo auch die Grenadiere standen. Das 1. Landwehr-Bataillon war in Ulm. Wellington. 1848 anfänglich mit dem 1., 3. Feld- und 1. Landwehr- Bataillon als Verstärkung in die Bundesfestung Rastatt bestimmt, erhielt das Regiment, bereits in Deutschland angelangt, Gegenbefehl und wurde nach Vorarlberg dirigiert. Von hier rückten das 3. und Landwehr-Bataillon nach Süd-Tyrol und nahmen Abtheilungen derselben an den Gefechten am Stilfser Joch und am Monte Baldo (Spiazzi, Ferrara) theil; das 3. Bataillon kam später zu der Blockade von Peschiera. Die Grenadiere (Bataillon Frischeisen, dann Rattay) waren hei Bewältigung des Aufstandes in Prag, dann hei der Einnahme von Wien. 1849 waren letztere in der Schlacht bei Kápolna, in den Gefechten bei Uj-Szöny und Acs ; dann im Sommer-Feldzuge in den Kämpfen an der Waag, der Schlacht bei Puszta-Herkály und in jener bei Temesvár. Das ursprünglich zur Bedeckung der Artillerie-Etablissements auf dem Steinfelde bestimmte 2. Bataillon, über eigene Bitte, später zur Blockade von Komorn gezogen. Das 1., 3. und Landwehr-Bataillon, sowie das neu aufgestellte 4. standen in diesem Jahre in Vorarlberg, ohne an einer Action theilzunehmen. Für Auszeichnung in diesen Affairen erhielten: LO.-C. Der zweite Inhaber FML. Freiherr von Wetzlar. LO. Oberst Carl Lilia; Major Carl von Aubin (als Adjutant des Erzherzogs (Leopold). MVK. Oberst Carl Lilia (beide Decorationen für im 21. und 33. In- fanterie-Regimente erworbene Verdienste); die Oberlieutenants Carl Bukowsky und Julius von Döring. Hannover. 1859 das Regiment mit drei Feld- und dem Grenadier- Bataillon in der Schlacht von Solferino mit Auszeichnung gefochten1) (der Brigadier GM. Dobrzensky erwarb sich an der Spitze desselben den MTO. und geruhten auch Se. Majestät der Kaiser sich demselben gegenüber über das Verhalten der Brigade lohend auszusprechen). Das 4. Bataillon versah während der Blockade vor Venedig den Vorposten-Dienst auf dem Lido. Decoriert wurden mit: MVK. Die Majore August Wallnöfer und Hubert Wagner; die Hauptleute Johann Edler von Herget, Alexander Nike, Hermann Döbler, Ferdinand Horst, Carl von Soyka, Joseph Ritter von Lipo wsky, Hieronymus Freiherr von Ajroldi; Oberlieutenant August Hoen. J) Mit dem 1. Corps erst nach der Schlacht von Magenta auf dem Kriegs-Schauplatze eingetroffen; das 1. Feld- und das Grenadier-Bataillon rückten zur Aufnahme der ihren Fürsten treu gebliebenen parmesanischen und modenesisclien Truppen bis Brescello und Guastalla vor und vereinigten sich dann wieder mit dem Regimenté.