Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 420 — Bataillon war sodann bei der Einnahme von Reggio, das Regiment in der Schlacht von Turin, ferner hei der Belagerung von Creseentino, endlich hei jener von Alessandria und der Einnahme von Oasale. Wetzel. 1707 die Eroberung des Königreiches Neapel mitgemacht (Er­stürmung von Gaeta), ein Detachement hei Besetzung der toscanischen Präsidien; das Regiment verblieb sodann als Besatzung in Neapel, ohne an den kriegerischen Ereignissen der folgenden Jahre theilzunehmen. 1716 auf dem Kriegs-Schauplatze in Ungarn, focht das Regiment in der Schlacht bei Peterwardein, ein Bataillon und die Grenadier-Compagnien bei dem Sturme auf die Palanka von Temesvár (die übrigen Abtheilungen in der Reserve), ein Bataillon sodann bei der Einnahme von Pancsova und Uj-Palanka. 1717 stand das Regiment bei der Belagerung von Belgrad und in der Schlacht daselbst, ein Detachement (300 Mann) in der Vertheidigung von Mehadia. 1718 nahmen zwei Bataillone und die Grenadiere an den Kämpfen auf Sicilien theil und waren in dem Treffen bei Milazzo und bei der standhaften Vertheidigung dieser Festung. 1719 ein Theil des Regiments an der Einnahme der Liparischen Inseln theilgenommen; das später des geringen Standes wegen nur in ein Bataillon formierte Regiment war in der Schlacht bei Francavilla und bei der Belagerung von Messina und kam sodann nach West-Sicilien Bettendorf. 1720 an der Einnahme von Sciacca und an den Kämpfen vor Palermo theilgenommen. O’Nelly. 1734 stand das Regiment im Königreiche Neapel und nahmen zwei Bataillone und die Grenadiere an der glänzenden, siebenmonatlichen Ver­theidigung von Capua theil, das 3. Bataillon gerieth in Folge der Capitulation von Orbetello in Kriegsgefangenschaft (1735). 1737 bei der Armee in Ungarn stehend, waren zwei Bataillone bei der Einnahme von Nissa, ein Bataillon und eine Grenadier-Compagnie bei ,-ener von Uzica (das 3. Bataillon war in Ober-Ungarn zurückgeblieben). 1738 das wieder nur in ein Bataillon formierte Regiment bei Kornia und Mehadia gefochten. . 1739 stand es an der Save. Gaisruck. 1743 rückte das in den Niederlanden gestandene Regiment (zwei Bataillone) zu der sogenannten „pragmatischen Armee” und focht in der Schlacht bei Dettingen. 1744 zwei Bataillone in Antwerpen, das 3. und die Grenadiere bei der Feld-Armee in dem Gefechte bei Kron-Weissenburg. 1745 dieselben Abtheilungen bei der Vorrückung an den Main, die an­deren Abtheilungen in der Schlacht bei Fontenay, ein Bataillon in Folge der Capitulation von Nieuport in Kriegsgefangenschaft gerathen. 1746 überfiel Obristlieutenant Carl Graf Gaisruck des Regiments mit einem Detachement, bei welchem sich auch die Grenadiere befanden, die Stadt Vilvorde. Das später vereinigte Regiment an der Schlacht von Rocour betheiligt. 1747 war es in jener bei Lawfeld. 1756 standen zwei Bataillone im Corps Piccolomini (das 3. verbheb in Erfurt). 1757 focht das Regiment mit besonderer Auszeichnung in der Schlacht bei Kolin1), ebenso in jener bei Breslau (Eroberung der Batterie bei Klein- Masselwitz mit allen Geschützen), endlich bei Leuthen2). * *) J) In der Relation unter jenen hervorgehoben, die ,, beinahe beständig im Feuer ge­legen und desshalb besonders gelitten, demnach unerschütterlich als vollkommen tapfere Männer gestritten haben”. *) In ein Bataillon formiert, da es in den vorhergegangenen Affairen sehr grosse Ver­luste erlitten hatte.

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