Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 414 ­bis Paris mit, ohne in das Feuer zu kommen. Die Grenadiere standen vor Besan<jon, später, sowie das 4. Bataillon, in der Süd-Armee, Vorrücktmg gegen Lyon, ohne an einer grösseren Action theilzunehmen. 1815 mit allen vier Bataillonen in der Ober-Rhein-Armee eingetheilt, machte das Regiment die Vorrückung und den Angriff auf Beifort mit, das 4. Bataillon später bei der Blockade von Hüningen. Die Grenadiere Einzug in Paris. Sivkovich. 1848 gehörten das 1. und 2. Bataillon zur Besatzung von Temesvár und ist es vorzüglich der pflichttreuen Haltung des Regiments zu danken, dass diese Festung dem Kaiser erhalten blieb x), sowie es sich auch an der späteren dreimonatlichen Vertheidigung riihmlichst betheiligte. Abtheilungen des Regiments nahmen mit Auszeichnung an den wiederholten Unterneh­mungen zum Entsätze tmd zur Verproviantierung von Arad, den Gefechten hei Lippa und Nómet-Bogsán theil. Das 8. Feld- und 1. Landwehr-Bataillon standen in Siebenbürgen und nahmen mit gleicher Auszeichnung und zwar ersteres an den Gefechten bei Csúcsa, letzteres an jenen bei Nagy-Sáros (nur eine Compagnie), Maros-Vásárhely und der Vertheidigung des Burzenlandes theil. Die Grenadiere (Bataillon Kopystynski) bei Unterdrückung des Auf­standes in Lemberg mitgewirkt. 1849 nahmen Abtheilungen des Regiments an einer erneuerten Verpro­viantierung von Arad, das 2. Bataillon im Streif-Corps Leiningen an einigen kleineren Affairen im südlichen Banate, beide an dem Ueberfalle des feind­lichen Lagers vor Temesvár und wie erwähnt, der heldenmüthigen Ver­theidigung dieser Festung theil; ein Detachement machte die Vertheidigung der Festmig Arad mit. Das 3.Feld- und 1 .Landwehr-Bataillonbei Szökefalva, Hermannstadt, Stolzen - burg, Salzburg und Piski gefochten, eine in der Colonne Urban eingetheilte Divi­sion des 3. Bataillons bei Borgo-Marosény, Bayersdorf und Borgo-Prund. Erstere Abtheilungen waren weiter in der Schlacht bei Mediasch, bei dem Rückzuge in die Walachei, endlich bei der erneuerten Offensive in den Gefechten bei Szemerja und am Nyerges-Passe. Das 4. Bataillon Bewachung der Grenz- Pässe gegen Ungarn, die Grenadiere in Lemberg verblieben. Für Auszeichnmig in diesen beiden Feldzügen erhielten: J.O.-C. Regiments-Commandant (mittlerweile zum GM. befördert) Oberst Baron Wernhardt. LO. Hauptmann Ludwig Schwarzmann. EKO. 3. Oberstlieutenant Carl Edler von Anthoine; die Hauptleute Friedrich von Dauber und Eduard Gutter; die Hauptleute Sebastian Woller und Alexander Raab; dann dem gestorbenen Major Pöschl nach­träglich zuerkannt. MVK. Oberstlieutenant Anthoine; die Majore Johann von Werner, Franz Ku-nich von Sonnenhurg; die Hauptleute Joseph Niesner von Grävenbergund Sebastian Woller; die Oberlieutenants Friedrich Liebknecht, Albert von Takács, Samuel Leiser, Johann Dietrich von Hermanns­thal, Caspar Mayer von Löwenschwert, Franz Petrovich. Daniel Wittas und Gustav Siegmann; die Unterlieutenants Emanuel Villecz, Alexander Schmidt, Carl Jordan, LudwigPÖsenbach, Johann SzemaiAsky; endlich dem gefallenen Oberlieutenant Ferdinand Rachner nachträglich zu­erkannt. GCEM. 1. Regiments-Arzt Dr. Joseph Rohm. Kellner. 1859 war das Regiment (dreiFeld- und das Grenadier-Bataillon) in der Reserve-Division FML. Urban eingetheilt und focht gegen die Frei- schaaren Garibaldi’s bei Varese, Como (Nachtgefecht) und Castenedolo. Das 4. Bataillon anfänglich in Pest, dann zum 15. Corps eingetheilt. Decoriert wurden mit: EKO. 3. Unterlieutenant Johann Kasprzycki. J) Ueber die von der Garnison Temesvár vorgebrachte patriotische Kundgebung siehe die Anmerkung Seite 342 bei Infanterie-Regiment Nr. 81.

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