Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 408 — Von 1801 an, nach Abtretung des Breisgaus, ergänzte sich das Regiment nur noch durch Werbung in Schwäbisch-Oesterreich (Burgau, Thengen), dann Vorarl­berg, erhielt jedoch zur Completierung auch Recruten aus dem Cillier Kreise. Nachdem dasselbe vorübergehend 1806—1807 aus Inner-Oesterreich eine theilweise Completierung erhalten hatte1), erhielt es 1808 semen ständigen Werb- Bezirk in Galizien und zwar in den südöstlichen Kreisen, mit der Werb-Bezirks- Station Kolomea; 1817 wurde dem Regiment der Czortkówer Kreis, mit der Werb-Bezirks-Station Zaleszczyki zugewiesen. Seit 1830 endlich ergänzt sich das Regiment ausschliesslich aus der Bukowina, Werb-Bezirks-(Ergänzungs- Bezirks-)Station Czernowitz. Grenadier-Division. 1769 in das oberösterreichische Bataillon einge- theilt, mit Nr. 50 und 59; 1781 wurde die Division des Regiments mit jener von Nr. 49 verwechselt und stand bis 1797 mit der von Nr. 10 und 54 im ersten böhmischen Bataillon. In dem Feldzuge 1799—1801 bildeten die Divi­sionen von Nr. 49 und 56, in jenem 1809 die Divisionen von Nr. 30 und 24 mit der des Regiments ein Bataillon; von 1810—1818 waren die Divisionen von Nr. 30, 41 und 58 vereint, 1818 kamen die Divisionen des Regiments und jene von Nr. 58 in ein anderes Bataillon (mit Nr. 63.) Friedens-Garnisonen. 1713—1718 Mantua, 1720 Milazzo, dann Messina, 1732 Mailand, 1736 Ferrara, dann Ungarn, 1739 Diakovár, 1740 Neu-Gradisca, 1741 Ofen, dann Pressburg, 1749—1756 Luxemburg, 1763 Luxemburg, 1766 Linz, 1769 Enns, 1770 Krems, 1775 Breisach, 1776 Freiburg, 1779 Prag, dann Frei­burg, 1784 Brüssel, 1785 Löwen, dann Luxemburg, 1786 Freiburg, 1787 Luxem­burg, 1788—1789 Freiburg, 1798 Moosburg, 1799 Vorarlberg, 1801 Innsbruck, 1803 Bregenz, 1806 Ungarn, dann Prag, 1807 Nikolsburg, 1808 Stanislau, dann Temesvár, 1810 Sanok, 1812 Stanislau, 1815 Eisass (Mühlhausen), 1819 Czerno­witz, 1831 Czortków, dann Czernowitz, 1833 Stanislau, 1834 Bistritz, 1835 Maros-Vásárhely, 1836 Klausenburg, 1848 Temesvár, 1849—1850 Schässburg, 1850 Kezdi—Vásárhely, 1853 Klausenburg, 1854 Snyatin—Czernowitz, 1855 Hermannstadt, 1859 Pest, 1864 Kaschau, 1866 Lemberg, 1874 Wien, 1878 Sarajevo, 1879 Plevlje, dann Klosterbruck, seit 1882 Czernowitz. Regiments-Knaben-Erziehungshaus. 1783 in Freiburg activiert, 1796 aufgelöst; 1806 in Horn neu aufgestellt, 1807 nach Trebitsch, 1808 nach Dro- hobycze verlegt. Von 1820—1852 wurden die Soldatenknaben des Regiments in dem 2. galizischen Knaben-Erziehungshaus zu Staremiasto, später Droho- bycze (gemeinschaftlich mit denen von Nr. 24) erzogen. Regiments-Inhaber. 1701 Brandenburg-BayreuthjChristian Ernst Markgraf, FM.2). 1704 Brandenburg-Bayreuth, Georg Wilhelm Prinz (1712 Markgraf), GFWM.—FM. 1727 Brandenburg-Bayreuth, Wilhelm Ernst Prinz, Obrist 3)-GFWM. 1734 Brandenburg-Bayreuth,Friedrich Erbprinz (1735 Markgraf), FML.— FZM. *) 1763—1765 unbesetzt. 1765 Plunquet, Thomas Graf, FML.4). 1770 Fürstenberg-Stühlingen, Wenzel Fürst, GM.6). 1777 Belgiojoso, Ludwig Graf, GM.6). 1778 Bender, Blasius Columbanus Freiherr von, FML.—FM. 1798—1802 unbesetzt. 1803 Württemberg, Wilhelm Erbprinz (später Churprinz), GM.7). *) Die Besitzungen in Schwäbiseh-Oosterreicli durch den Pressburger Frieden an B ayern abgetreten. *) Trat das Regiment 1704 seinem Sohne ab und behielt nur das gleichzeitig mit ersterem 1701 aufgestellte Dragoner-Regiment (jetzt Husaren-Regiment Nr. 15). 8) Da derselbe minderjährig war, wurden die Inhabers-Rechte von seinem Vater dem Markgrafen Georg Friedrich, als „Ober-Inhaber” des Regiments ansgeübt. á) Resignierte 1770 bei seiner Ernennung zum Gouverneur von Antwerpen. 5) Resignierte 1777, siehe im Uebrigen Seite 407. °) Erhielt 1778 das Regiment Gaisruck Nr. 44. 7) Resignierte 1805 auf die Inhabers-Würde.

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