Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 311 ­Die reorganisierten, jedoch noch sehr schwachen Bataillone in Italien in dem Treffen hei Lodi, das Oberst - Bataillon bei Valeggio sich aus­gezeichnet, aber viel verloren; diese Bataillone weiter in den Vorposten- Gefechten bei Acquanegra, Bivoli, der Schlacht bei Castiglione delle Stiviere, dann als Besatzung in Mantua, wo sie an den Kämpfen hei S. Giorgio-la Favorita (zweiter Entsatz-Versuch Wurmser’s) sich ebenfalls betheiligten. Eine, theils aus Ergänzungen, theils Banzionirten gebildete Division, mit je einer von Nr. 11 und 16 in dem combinierten Bataillon des Oberstlieutenants Ude (von Nr. 11) an dem dritten Entsatz-Versuche, Gefecht bei Calliano, Treffen bei Bivoli theilgenommen. Dieses Bataillon focht 1797 in der Schlacht bei Bivoli und wurde später bei Longarone ver­sprengt, aufgerieben. Das in Mantua stehende Begiment unter Major Culoz an dem Ausfälle am 15. Januar ehrenvollen Antheil genommen. Das vom Bheine nach Italien gerückte Grenadier-Bataillon bei Friesach gefochten; das Leib-Bataillon am Bhein verblieben, Nachhut-Gefecht bei Altenkirchen. Ende des Jahres war das 2. Bataillon hei der Occupation von Dalmatien. 1799 nahmen das 1. und 2. Bataillon, sowie die im Begiments-Ver­bände verbliebenen Grenadiere, an der Belagerung von Ancona theil. 1800 die Grenadiere (nunmehr Bataillon St. Julien) an der Biviera bei S. Giacomo, auf der Bocca Barbena und am Monte Calvo mit Auszeichnung gefochten, dann Vorrückung an den Var, Gefecht bei Aspromonte, endlich Schlacht bei Marengo. Das aus Ancona zur Armee gerückte Begiment ein glänzendes Gefecht bei Chivasso bestanden, später ein Vorposten-Gefecht am Monte Oliveto, dann in der Schlacht bei Pozzolo, hier auch die Grenadiere. 1801 einige Abtheilungen an dem Gefechte bei Montecchio-Maggiore theilgenommen. 1805 stand das Begiment mit vier Feld- und dem Grenadier-Bataillon bei der Armee in Italien und zeichnete sich letzteres in der Schlacht bei Caldiero aus, dann noch in den Nachhut-Gefechten bei Vicenza und an der Brenta; das Begiment, welches an derselben nicht theilgenommen, war mittler­weile nach Kärnthen gerückt. 1809 erneuert bei der Armee in Italien eingetheilt, erlitt das Begiment in der Schlacht bei Sacile, in welcher es durch acht Stunden den Ort Porcia standhaft vertheidigte, grosse Verluste und betheiligte sich an den Gefechten bei Soave-Villanuova, Montecchio-Minore und Monte Bastia (Treffen bei Cal­diero), in welcher insbesondere das 3. Bataillon sich sehr auszeichnete. Ebenso brav focht das Begiment, sowie die Grenadiere (Bataillon Welsperg), in der Schlacht an der Piave, letztere in dem Nachhut-Gefechte bei S. Daniele, das Begiment ferner Gefecht bei Venzone, Vertheidigung der Stellung von Tarvis. In der Schlacht bei Baab drei Compagnien den Maier­hof Kis-Megyer vertheidigt, das Begiment viel verloren, endlich zeichnete sich das Begiment wiederholt bei Vertheidigung des Brückenkopfes von Pressburg aus. Die Depot-Division an der Vertheidigung des Grazer Schloss­berges theilgenommen. Major Franz Gries erwarb sich bei Vertheidigung des Brückenkopfes von Pressburg den MTO. Begiments-Arzt Dr. Seliger erhielt GCEM. 1. Chasteler. 1813 war das Begiment (1., 2., 3. Feld-, 1. Landwehr- Bataillon und Grenadiere) bei der Armee in Inner-Oesterreich und nahmen Ab­theilungen desselben an den Gefechten bei Krainburg, Unter-Loibl, Feistritz theil und erwarb sich Begiments-Commandant Oberst Baron Paum gartten, so­wie alle hiebei verwendeten Abtheilungen, die Belobung des Corps-Comman- danten; das 3. Bataillon in der Brigade Fölseis an dem siegreichen Gefechte an der Tschernutscher Brücke (Gefangennahme des Detachements Bellotti), sowie an den späteren Kämpfen um die Verschanzungen an derselben theil­genommen. Oberlieutenant Mazari und Fähnrich Johann Cherain eine Schanze durch Ueberfall genommen; Ersterer hiebei gefallen, Letzterer zum Oberlieutenant befördert.

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