Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

Steyerisclies Infanterie-Regiment. (1781) Ergänzungs - Bezirks - Commando : Graz. (1865) Leopold II., König der Belgier. Errichtung und nachgefolgte Veränderungen. 1682 laut Patent vom 3. Februar durch den Obristen Grafen Nigrelli im Reiche (den Yorlanden) aufgestellt, vier von den im Jahre 1680/81 durch Obrist Starhemberg geworbenen Compagnien1) bildeten den Stamm dieses Regiments. 1685 300 Mann von churcölnischen Truppen incorporiert; 1709 je eine Compagnie zur Errichtung der für den Dienst in Spanien bestimmten Regimenter Browne (1712) und Eckh (1748 aufgelöst), 1711 eine an das zu gleichem Zwecke aufgestellte Regiment Tokio (1720 aufgelöst) abgegeben. 1731 zwei der aufgelösten Auctions- Compagnien des Regiments Harrach (Nr. 47) anher eingetheilt. 1748 eine Compagnie von dem aufgelösten Regimente O’Gilvy incorporiert. Seit 1769 führt das Regiment die Nummer 27. 1860 ein Bataillon an das neu aufgestellte Linien-Infanterie-Regiment Nr. 69, 1883 eines an das Infanterie-Regiment Nr. 87 abgegeben. Ergänzung. Yon 1766—1806 hatte das Regiment einen Wcrbc-Rayon im niederrheinisch-westphälischen Kreis (Cöln), sowie auch einen zweiten auf dem Gebiete des damaligen Inhabers, des Markgrafen von Baden-Durlach. 1771 (1781) erhielt es seinen ständigen Werb - Bezirk in Steyermark, Grazer Kreis, mit der Stabs - Station Graz, hiezu von 1775—1804* 2) einen Aushilfs-Bezirk in Ost-Galizien (Zalesczyki). 1808 (1807) wurde der Werb- Bezirk durch einen Th eil von Ober-Steyermark (bisher bei dem Regimente Nr. 45)3) vergrössert. JVerb-Bezirks-(Ergänzungs-Bezirks-)Station seither un­verändert Graz. Grenadier-Division. 1769—1775 stand dieselbe mit jener von Nr. 16 und 53 in dem steyermärkischen Bataillon und kam 1775 in das aus den Divisionen von Nr. 3 und 4 bestehende erste Bataillon in Nieder-Oesterreich, 27. . J) Ans den 1680/81 in den Vorlanden durch, die Obriste Starhemberg, de Souch.es und Stadl angeworbenen 24 Compagnien wurden die zwei Regimenter Pfalz-Neuburg und Stadl ä zehn Compagnien formiert (siehe auch Infanterie-Regimenter^ Nr. 17 und 20), die Testierenden vier Compagnien verblieben in Philippsburg, bis zu ihrer Eintheilung in dieses Regiment (werden in den Acten vielfach als : vier ohne Regiment in Philippsburg stehende Compagnien bezeichnet). Dieselben gehörten jedoch nicht in den Verband des Regiments Starhemberg (Nr. 8), ebenso unrichtig ist es, dass das Regiment bei der Aufstellung vier trier’sche Compagnien erhalten haben soll. 2) Die innerösterreichischen Regimenter verloren diesen Antheil schon 1804. 3) Wurde salzburgisch und behielt nur einen kleinen Theil von Oh er-Steyermark, welcher 1809, nach Auflösung dieses Regiments, auch an Nr. 27 fiel. G- e schichte der k. und k. Wehrmacht. I. Bd, 20

Next

/
Thumbnails
Contents