Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

- 259 ­1793 Major Franz Freiherr von Bender bei der Eroberung von Marehiennes •{•. 1799 Oberstlieutenant Philipp von Patek an den in der ersten Schlacht hei Zürich (4. Juni) erhaltenen Wunden, am 13. Juni, gestorben. 1800 Oberstlieutenant Franz Walthör von Waldenau an den bei Füssen erhaltenen Wunden in feindlicher Gefangenschaft gestorben. 1805 Major Grenadier-Bataillons-Commandant Franz Müller in dem Gefechte bei Günzburg j. 1809 Oberstlieutenant Joseph Bresslern von Steinau an den bei Hausen, 19. April, erhaltenen Verwundungen in Gefangenschaft, am 20. Mai gestorben1). 1849 Oberstlieutenant Johann Schulz, Commandant des 1. Landwehr- Bataillons, in der Schlacht bei Novara -j\ 1866 Begiments-Commandant Oberst Alphons Graf Wimpffen in dem Treffen bei Nachod, 27. Juni, schwer verwundet, am 22. Juli gestorben. Feldzüge. Neuburg. 1683 fünf Compagnien an der Vertheidigung von Wien ehrenvollen Antheil genommen, die anderen fünf in der Entsatz-Schlacht; das Regiment sodann bei Párkány gefochten. 1684 in der Haupt-Armee, Gefecht bei Waitzen, Belagerung von Ofen. 1685 zeichnete sich das Regiment bei der Belagerung und Erstürmung von Neuhäusel, ebenso 1686 unter seinem Inhaber bei jener von Ofen aus; Obristlieutenant Rödern und Obristlieutenant Hompesch sich ebenfalls hervorgethan. 1687 war es in der Schlacht am Berge Harsány und kam dann nach Siebenbürgen. 1688 wieder bei der Haupt-Aimee, war das Regiment bei der Einnahme von Stuhlweissenburg und rückte dann an den Rhein, wo es 1689 sich bei der Belagerung und Einnahme von Maynz hervorthat. Von 1690 an blieb das Regiment sodann in Maynz, später Philippsburg als Besatzung, ohne an irgend einer Action theilzunehmen. Thüngen. 1702 stand das Regiment, in der Armee am Rhein eingetheilt, bei der Belagerung von Landau; 1703 zumeist in den Stollhofener Linien, die Grenadiere fochten in der Schlacht bei Schwenningen und Höchstädt. 1704 am Ober-Rhein, ein Bataillon vor Landau, eines vor Ulm8). 1705—1706 bei der Reichs-Armee* 2 3), ohne Gefecht. 1707 Besatzung in Philippsburg. 1708 nach den Niederlanden gerückt (zwei Bataillone), zeichnete sich das Regiment bei der Vertheidigung von Brüssel aus4 * * *). Das 3. Bataillon am Rhein verblieben. Holstein. 1709 war das Regiment bei der Belagerung von Tournay und in der Schlacht von Malplaquet, 1710 bei der Belagerung von Béthune. 1711 vorübergehend am Rhein verwendet, kam das Regiment 1712 wieder nach den Niederlanden und stand bei der Belagerung von Landrecies, ein Bataillon in Bayern. J) Mittlerweile zum Oberst ernannt worden. 2) und 3) Die in älteren Werken enthaltene Angabe, dass das Regiment die Schlacht bei Höchstädt mitgemacht, ist unrichtig, ebenso beruht es auf einem Irrthume, dass das Regiment 1706—1708 die Feldzüge gegen die Malcontenten in Ungarn mitgemacht habe. Obgleich das Regiment schon seit 1694 nicht mehr den Namen Pfalz-Neuburg führte, könnte hier nur eine Verwechslung mit dem um diese Zeit bestandenen Regimente des Pfalzgrafen Franz Ludwig zu Neuburg, .,Deutschmeister” vorliegen, welches in den Acten mitunter auch kurzweg als ,,Neuburg” bezeichnet erscheint und auf dem Kriegs­schauplatz in Ungarn diente. 4) Hat auch nicht, wie angegeben, die Schlacht bei Oudenarde mitgemacht; Prinz Eugen nahm nur, der Mosel-Armee vorangeeilt, für seine Person an derselben theil, die kaiserliche Infanterie traf erst am 15. Juli, also drei Tage später in Brüssel ein ; bezüglich der Theilnahme des Regiments an der Vertheidigung von Brüssel, siehe K. A., F. A. Niederlande, 1708, XII, 15. 17*

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