Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

17 Krainerisclies Infanterie-Regiment. (1817) Ergänzungs - Bezirks - Commando : Laibach. (1897) Hilde von Helfenstein, Hugo, FML. Errichtung und nachgefolgte Veränderungen. 1671 laut Patent vom 13. Februar durch den Grafen von Reuss-Plauen in seinen Landen für den kaiserlichen Dienst aufgestelltx) und wurde derselbe darüber zum Obrist-In- haber bestallt; 1674 zwei Compagnien des Regiments Strein incorporiert. Mit Erlass vom 9. August 1679 wurde das Regiment selbst reformiert, je zwei Compagnien in die Regimenter Arco (Nr. 8) und de Souches (1809 als Nr. 50 aufgelöst) eingetheilt, der Rest abgedankt; jedoch schon im Herbste des nächsten Jahres erhielt der bisherige Inhaber GFWM. Stadl (war mittlerweile befördert worden) den Befehl, in den Vorlanden zehn Compagnien anzuwerben und wurde mit Patent vom 21. März 1681 aus denselben das Regiment Stadl neu aufgerichtet* 2). 1685 wurden 500 Mann an Beck (Nr. 59) und Max Starhemberg (Nr. 8), 1688 500 Mann an Baden und Sahn (1809 als Nr. 23, beziehungsweise 45 aufgelöst), abgegeben, ebenso 1690 fünf Compagnien an das in Belgrad ruinierte Regiment Auersperg. *) Die in älteren Werken enthaltenen Daten über die Errichtung des Regiments im Jahre 1632 durch Hatzfeld, dem 1659 ein Graf Collalto als Inhaber gefolgt sein soll, sind absolut unrichtig und ist auch kein wie immer gearteter Zusammenhang zwischen den Regimentern Hatzfeld und Collalto mit diesem nachweisbar. (Siehe II. Band ..Aufgelöste Regimenter”). 2) Der Inhaber Obrist Stadl hatte den Befehl, das Regiment abzudanken, nicht be­folgt, sondern war mit demselben vom Rheine, wo dies erfolgen sollte, bis nach Eger marschiert; hier erhielt er den erneuerten Auftrag, die Abdankung sofort vorzunehmen und die obbezeichneten vier Compagnien an die in Philippsbarg liegenden Regimenter abzu­geben, was nun endlich erfolgte. Obrist Stadl wurde auch in Untersuchung gezogen, doch wurde derselbe bald wieder rehabilitiert und erscheint schon im Herbste 1680 als GFWM. und Commandant in Constanz. Als 1680 die Gefahr eines Krieges mit den Türken immer drohender wurde, ordnete Kaiser Leopold I. im November die Aushebung von 20.000 Mann an und sollte mit 5000 in den Vorlanden der Anfang gemacht werden. Zu diesem Zwecke erhielten die Comman- danten der daselbst liegenden Regimenter Max Starhemberg (Nr. 8) und de Souches, sowie GFWM. Stadl den Auftrag, Erstere je sieben, Letzterer zehn Compagnien anzuwerben. Mit Erlass vom 21. März 1681 wurde weiters angeordnet, dass aus diesen geworbenen Compagnien zwei Regimenter: „Eines für den Pfalzgrafen von Neuburg (Nr. 20), eines für den Stadl zu formieren seien”. (Die Testierenden vier Compagnien wurden 1682 zur Aufstellung des Regiments Nigrelli (Nr. 27) abgegeben). Nachdem nun kein neues Bestallungs-Patent für den GFWM. Stadl als Inhaber vorliegt, auch anlässlich der Ernennung eines Obristlieutenants für das Regiment (K. A., H. K. R. 1681, Prot. Reg. Fol. 183) von der Wie der-Aufrichtung des Stadl’schen Regiments ge­sprochen wird, so muss, obwohl die 1679 erfolgte Reformierung des Regiments ausser Zweifel steht, das 1681 formierte Regiment, als mit dem früheren in einem, wenn auch indirecten Zusammenhänge stehend, betrachtet werden.

Next

/
Thumbnails
Contents