Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 122 bei Engen, Möskirch brav gefochten, bei Biberach in Reserve gestanden; bei Hohenlinden wurde das Bataillon versprengt, die Reste fochten bei Anthering. 1805 mit 1 Feld- und dem Grenadier-Bataillon auf dem Kriegs-Schauplatze in Deutschland haben sich das 1. Bataillon unter Oberstlieutenant Gr edler in dem Treffen bei Elchingen, das 3. unter Major Prinz Hohenlohe in jenem am Michaelsberge ausgezeichnet; das Regiment bei Ulm in Kriegsgefangen­schaft gerathen; das 6. Bataillon kämpfte in der Schlacht von Austerlitz. 1S09 mit drei Bataillonen im 3. Corps (Hohenzollem) eingetheilt, zeichnete sich das Regiment in dem Gefechte bei Rohr aus, wurde jedoch in jenem bei Abensberg versprengt und grösstentheils gefangen. Ausser dem gefallenen Commandanten, Oberst Gredler, erscheint noch Oberlieutenant Gastgeb als besonders ausgezeichnet belobt. Das reorganisierte Regiment focht bei Wagram und Znaym, die Grenadiere (Bataillon Hohenlohe) bei Eggmühl, Aspern, Wagram und Znaym. 1812. Anfänglich zum Reserve-, später zum Auxiliar-Corps Schwarzenberg eingetheilt, kam das Regiment nicht in das Gefecht. 1813 focht es mit Auszeichnung in der Schlacht bei Dresden, doch ge- riethen zwei Compagnien, welche durch standhaftes Ausharren den Rückzug der Division Weissenwolf ermöglicht hatten, in Kriegsgefangenschaft; ebenso brav hielt es sich in den Kämpfen bei Leipzig (Gross- und Klein-Zschocher) und bei Hochheim. Die Grenadiere (Bataillon Frisch) in der Donau-Armee, dann bei Hanau; das 4. Batailon bei der Einnahme von Aussig gefochten. 1814 kämpfte das Regiment (1. und 3. Bataillon) bei Bar sur Aube, Brienne, la Fertő sur Aube, wo es im Vereine mit dem Regimente Nr. 41, ohne einen Schuss zu thun, die Brücke und selbe dominierenden Höhen erstürmte; dann noch bei la Guillotiére (Villeneuve). Das 2. Bataillon unter Major Young leistete bei der Belagerung von Beifort gute Dienste. Die Grenadiere und das auf den Kriegs-Schauplatz nachgerückte 1. Landwehr-Bataillon kamen nicht in das Gefecht. 1815 das Regiment bei der Belagerung von Hüningen. 1821 focht dasselbe bei Rieti und Antrodocco gegen die Neapolitaner; Major Baron d’Aspre sich ausgezeichnet. 1848 das Regiment (1. und 2. Bataillon) in den 2tägigen Strassenkämpfen in Mailand sich ausgezeichnet; später focht dasselbe bei der Erstürmung von Vicenza, in den Schlachten (Gefechten) bei Sona, Sommacampagna, Custozza und Volta, dann vor Mailand (Vigentino), endlich bei Marazzone (gegen die Freischaaren Garibaldi’s); die Grenadiere (Bataillon Strastil) an den Kämpfen an der Tabor-Brücke, sowie an der Cernierung und Einnahme von Wien ehren­vollen Antheil genommen, an letzterer auch das 3. und das Landwehr-Bataillon. 1849 das Regiment, mit gewohnter Bravour bei Mortara und Novara gekämpft, ebenso später bei der Einnahme von Livorno. Das 3. und Landwehr- Bataillon, sowie die Grenadiere standen in Ungarn und kamen erstere beiden bei Acs, Marczaltó und bei der Einnahme von Raab in das Feuer, letztere standen bei der ersten Cernierung von Komorn (Treffen bei Káty) und fochten dann bei Zsigárd, Pered und Puszta Herkály; bei der weiteren Vorrückung an die Theiss bei Szöreg und Temesvár wenig engagiert. Für Auszeichnung in diesen beiden Feldzügen erhielten: MTO-C. der zweite Regiments-Inhaber FZM. d’Aspre. LO. Die Majore Theodor Me dl und Alexander Vogl; Hauptmann August Graf Pimodan-Rarécourt (Ordonnanz-Officier des FM. Radetzky) und Oberlieutenant Wilhelm Prinz Württemberg. EKO. 3. Hauptmann Carl Seidl. MVK. Die Majore Anton Rath, Georg Mestrovich und Andreas R e d e r ; die Hauptleute Ludwig Ritter von Erich, August von Drouart, Carl von Merizzi, Emanuel Zap letal ‘), Titus Baron D aublebsky-St er neck, Eustachius *) *) Nachträglich (als Major in Local-Anstellung).

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