Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 120 — 1757 Regiments-Commandant Obrist Freiherr von Lagelberg an den bei Leuthen erhaltenen Wunden gestorben (26. December). 1799 Regiments-Commandant Oberst Prinz von Anhalt in der Schlacht bei Stockach -j\ 1809 Regiments-Commandant Oberst Gredler bei Abensberg -j\ 1859 Die Majore Edmund Freiherr von Haan und Philipp Lettinger, genannt Linderl, beide bei Magenta verwundet, in feindlicher Gefangenschaft gestorben. 1866 Oberstlieutenant Heinrich Edler von Habermann und Major Alfred Pilati, beide in dem Treffen bei Trautenau j. Feldzüge. Alt-Lothringen. 1716. Sofort nach der (Tebernahme in den kaiser­lichen Dienst auf den Kriegs-Schauplatz nach Ungarn gesendet, kamen in der Schlacht bei Peterwardein nur die Grenadiere, das Regiment bei Erstürmung der Palánka von Temesvár zum ersten Male in das Feuer. Leopold Lothringen. 1717 bei der Belagerung von Belgrad, an welcher nur zwei Bataillone theilnahmen1), erlitt ein Bataillon in der Schlacht daselbst grosse Verluste; Regiments-Commandant Obristlieutenant Moltke ein kaiser­liches Anerkennungsschreiben erhalten und zum Obristen befördert. Franz Lothringen. 1733—1734 nicht vor dem Feinde verwendet, rückte das Regiment 1735 nach Italien, kam jedoch nicht mehr zur Action. 1737 fochten zwei Bataillone in dem Treffen bei Radujevac, 1738 in jenem bei Kornia und Mehadia. Regiments-Commandant Obrist Helfreich sich in diesen Actionen, insbesondere bei Radujevac ausgezeichnet; eine Abtheilung Uj-Palánka standhaft vertheidigt. 1739 zwei Bataillone und die Grenadiere in der Schlacht bei Grocka mit Standhaftigkeit, aber grossen Verlusten gefochten; das 3. Bataillon in Belgrad. 1741 zwei Grenadier-Compagnien in der Vertheidigung von Ottmachau sich ausgezeichnet, zwei Bataillone in der Schlacht von Mollwitz; 1742 in jener von Caslau das Regiment den Rückzug gedeckt, später bei der Belagerung von Prag mehrere Ausfälle tapfer zurückgewiesen. 1743 in dem Treffen bei Simbach durch rechtzeitiges Eingreifen den Sieg entschieden, dann an dem Ueberfalle bei Wischeiburg theilgeuommen, sowie an der Vorrückung an den Rhein; die Grenadiere bei der Erstürmung von Dingolfing und Einnahme von Landau. 1744 war eine Abtheilung in dem Nachhut-Gefechte bei Lauterburg, das Regiment sodann in Böhmen; die Grenadiere bei Forcierung des Elbe- Ueberganges bei Teltschitz sich ausgezeichnet. Kaiser. 1745 das Leib-Bataillon in dem Treffen bei Habelschwerdt, das Regiment in den Schlachten bei Hohenfriedberg und Soor. 1756 zwei Bataillone und die Grenadiere in der Schlacht hei Lobositz, letztere auch in dem vorhergegangenen Gefechte hei Peterswalde. 1757 war das Regiment in der Schlacht bei Prag, dann bei der Ver­theidigung dieser Festung und focht später mit Auszeichnung aber grossen Verlusten bei Breslau und Leuthen, zwei Compagnien bei der Belagerung und Erstürmung von Schweidnitz. 1758 das 3. Bataillon an der standhaften Vertheidigung von Olmütz theilgenommen, das Regiment bei Hochkirch gefochten; 1759 nicht in das Feuer gekommen, stand dasselbe 1760 in Dresden, wo es sich unter seinem Commandanten, Oberst Baron Leeuven, bei den Ausfällen am 21. Juli hervorthat; in der Schlacht bei Torgau beinahe ganz aufgerieben, nahm das Regiment 1761/62 an keiner grösseren Action mehr theil. 1) Ein Bataillon stand in Grosswardein.

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