Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

- 118 — in Mähren, Olmützer Kreis (unterer Theil) mit der Stabs-Station Prossnitz ; von 1775 — 1807 hatte es auch einen Aushilfs-Bezirk in G-alizien, — Beiz, später Zamoscer Kreis. Von 1808—1817 ergänzte sich das ßegiment je zur Hälfte aus dem mährischen Antheil, Werb-Bezirks-Station Olmütz und dem galizischen Antheil, nunmehr im Sandecer Kreis. 1817 wurde Weisskirchen Haupt-Werb-Bezirks-Station und übernahm das Regiment den Prerauer und Hradischer Kreis. 1853 endlich erhielt das Regiment den von Nr. 29 bisher innegehabten Werb-Bezirk in Schlesien — Troppau, aus welchem es sich noch gegenwärtig ergänzt1). Grenadier-Division. Von 1769—1779 bildete dieselbe mit jener von Nr. 7 und 20, 1779 bis 1798 mit jener von Nr. 12 und 10 das zweite mährische Bataillon. In dem Feldzuge 1799—1801 standen die Divisionen von Nr. 7 und 12 mit jener des Regiments in einem Bataillon, in dem Feldzuge 1809 jene von Nr. 29 und 38. 1810—1818 stand dieselbe mit jener von Nr. 12 und 57, von 1818 bis zur Auflösung der combinierten Grenadier-Bataillone 1852 mit jener von Nr. 12 und 29 in einem Bataillon vereint. Friedens-Garnisonen. 1719 Karansebes, später Lugos, 1725 Temesvár, 1727 Neutra, 1729 Szegedin, 1731 Kronstadt, 1733 Ofen, 1736 Graz, 1737 Laibach, 1740 Eperies, 1745 Olmütz, 1748 Brünn, 1752 Prag, 1755 Pilsen, 1763 Olmütz, 1765 Prossnitz, 1772 Auspitz, 1775—1779, dann 1780—1788 Prossnitz, 1790 Wischau, 1798 Prossnitz. Von 1801—1815 in den jeweiligen Friedensjahren Pross­nitz, 1816 Olmütz, 1817 Brünn, 1818 Kremsier, 1821 Palermo, 1826 Cremona, 1827 Piacenza, 1828 Mantua, 1830 Verona, 1831 Mailand, 1838 Piacenza, 1842 Mailand, 1849 Florenz, 1851 Venedig, 1853 Ancona, 1856 Venedig, 1857 Verona, 1859 Mantua, dann Venedig, 1860 Badia, 1861 Treviso, 1862 Mirano, 1863 Rovigo- Padua, 1864 Noale, 1865 Vicenza, 1866 Prag, 1871 Troppau, 1876 Wien, 1879 Sarajevo, 1882 Troppau. Ragiments-Knaben-Erziehungshaus. 1782 in Prossnitz activiert, wo es bis zur Auflösung (1852) verblieb. Regiments-Inhaber. 1715 Lothringen und Bar, Carl Ignaz Herzog, Churfürst von Trier, Bischof von Osnabrück*). 1716 Lothringen, Leopold Clemens, Erbprinz. 1723—1726 unbesetzt. 1726 Lothringen, Franz Stephan, Erb­prinz8) (1729 Herzog zu); seit 1737 Franz Stephan, Grossherzog von Toscana, General-Lieutenant, dann von 1745 Franz I., als römisch-deutscher Kaiser. 1765 Kaiser Joseph II. 1790 Kaiser Leopold II. 1792 Kaiser Franz II., derselbe nach Niederlegung der deutschen Kaiser- würde 1806 Kaiser Franz. 1835 Kaiser Ferdinand. 1848 Kaiser Franz Joseph. Zweite Inhaber. Von 1767—1803 Bottá d’Adorno, Jacob Marquis, GM.—FM.; von 1803— 1827 Brady, Thomas Freiherr von, FML.—FZM.; von 1827—1842 Hauger, Franz, FML.; von 1843—1850 d’Aspre, Constantin Freiherr von, FML. — FZM.; von 1850—1855 Ramberg, Georg Freiherr von, FML.; von 1855—1864 Teimer, * 2 3 1883 der östliche Theil von Schlesien — Teschener Bezirk, als neuer Heeres- Ergänzungs-Bezirk für das Infanterie-Regiment Nr. 100 abgetrennt. 2) Das Regiment führte nicht seinen, sondern den Namen: Alt-Lothringen. Nach dessem Tode wurde die Inhaberswürde über dieses Regiment, sowie über das Regiment Jung-Lothringen (jetzt Erzherzog Carl Nr. 8), von Seite des regierenden Herzogs von Lothringen, dem Prinzen Eugen von Savoyen angetragen, welcher deren Annahme jedoch ablehnte. (K. A., H. K. R. 1716 Juli 618, Reg.) Die Inhabersrechte wurden 1716—1726 durch den Hofkriegsrath, beziehungsweise Regiments-Commandanten ausgeübt. 3) War von 1716—1726 Inhaber des jetzigen Infanterie-Regiments Erzherzog Carl Nr. 3.

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