Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 10. (Neue Folge, 1898)

Hauptmann Veltzé: Der schriftliche Nachlass des Feldmarschalls und General-Lieutenants Raimund Fürsten Montecuccoli - Einleitung

D as 17. Jahrhundert, das Zeitalter der grossen und fast ununterbrochenen Kriege, hat der Nachwelt eine Fülle von Namen aller Nationen und Armeen hinterlassen, deren Ruhm in den damaligen, so wechselvollen, kriegerischen Ereignissen begründet ist. Die vorüberzieh enden Jahrhunderte und die leuchtenden Sterne Prinz Eugen von Savoyen, Friedrich II. von Preussen und endlich Erzherzog Carl und Napoleon haben Manchen in den Schatten gedrängt, den seine Zeit bewundert und angest'aunt und dessen Wirken tiefe Furchen in die Geschichte seines Vater­landes gezogen hat, die sich heute noch genau auf ihren Ursprung zurückführen lassen. Die Enthüllung des Monumentes der grossen Kaiserin und Königin Maria Theresia zeigte die Helden und Führer dieser grossen Zeit und sie bot auch gleichzeitig Seiner Majestät dem Kaiser und König einen willkommenen Anlass, auch jenen Männern, welche vor und nach dieser, glorreich lür Grösse und Ruhm des Vaterlandes gekämpft, geblutet und gesiegt hatten, ein dauerndes, eln’endes Denkmal zu setzen, indem Er befahl, dass gewisse Regi­menter die Namen dieser Helden für „immerwährende Zeiten“ zu führen haben.1) Aus diesem Kreise ist die Gestalt Raimund Montecuccoli’s die einzige, die noch bis in die Anfänge des 30jährigen Krieges zurückreicht, bis in die glänzendsten Zeiten der friedländischen Armada und die ruhmvollen Tage Tilly’s und welche (hervor­gegangen aus dieser Kriegsschule) zu jener Bedeutung gelangte, deren Basis seine meisterhafte Manövrierkunst und sein allseitiges gründliches Wissen bildete, dessen Niederschlag (vielfach grund­*) Armeebefehl vom 13. Mai 1888. 11*

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