Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 10. (Neue Folge, 1898)

Allgemeine Eroberungsplan Dumouriez' - Massnahmen des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen zur Vertheidigung der Niederlande in der zweiten Hälfte October 1792

Oesterreich im Kriege gegen die französische Revolution 1792. 133 hier in der wirklich kritischen Lage nicht die mindeste, jedoch ohnentbehrliche Hilfe züthessen.‘£ „Bei so bewandten Umständen und da E. E. mir die Be- fugniss eingeräumt haben, den Marsch deren Truppen und zwar der zwei Grenadier-Bataillons und der zwei von Stuart, be­schleunigen zu machen, so überschicke ich durch den Officier, LTeberbringer dessen die Ordre an gedachte Bataillons, bei An- gesicktwerdung meines Befehles ihren Marsch nach Mons der­gestalt zu forcieren, dass sie nur immer etwelche Stund ausruhen, sohin auf eine solche Art, mit Zurücklassung der Bagage — die nachzufolgen hat — mit Vorspannung Bauernpferden in Kanonen und Munitions-Karren, mit Aufladung der Schnappsäcke der Mannschaft auf Wägen, mit Beihabung einiger Wägen zur Fort­bringung der maroden Leute — den Marsch zu beschleunigen haben, damit selbe je ehender desto besser allhier in Mons ein- treffen.“ 1) Herzog Albert willfahrte der Bitte des FML. Br. Lilien und sandte noch am 29. October 3 Bataillone und 1 Escadron unter Befehl des FML. Br. Beaulieu von Bury nach Mons, und schob an demselben Tage ebensoviele Truppen unter Commando des Obristen Hadik von Tournay nach Bury, ferner je ein Bataillon cP Alton (Nr. 15) und Murray (Nr. 55) von Menin nach Tournay, woselbst FZM. Gf. Latour das Commando zu übernehmen hatte.2) b K.-A., F.-A. 1712, X., 188. (Nach FZM. Gf. Clerfayt’s Schreiben an FML. Br. Lilien, ddto. Marche 28. October, hatte Ersterer die Hoffnung, dass am 30. 2 Grenadier-Bataillone, 2 Bataillone Stuart und 2 Escadronen Coburg-Dragoner, einen Tag später: 2 Bataillone Mathesen, 4 Escadronen Husaren, 6 Compagnien Jäger und die ganze Reserve-Artillerie in Namur eintreffen würden. Clerfayt setzte hinzu, dass die ersteren vier Bataillone womöglich am 31. Fleurus zu erreichen trachten werden, was er jedoch infolge der äusserst schlechten Wege nicht bestimmt zusichern könne; dass sie dann aber, nach fünftägigem Marsche, dringend einer Rast bedürfen würden und dass „die Truppen, die er dermalen zurückführe, so vieles ausgestanden haben, dass solche schwerlich im Falle einer Attaque denjenigen wirksamen Widerstand gleich werden leisten können, welchen man sich sonst von ihnen versprechen kann“. K.-A., F.-A. 1793, X., 188 c. 2) K.-A., F.-A. 1792, XIII., 15, 44.

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