Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Neue Folge, 1894)

FML. Freiherrn von Sacken: Das österreichische Corps Schwarzenberg-Legeditsch. Beitrag zur Geschichte der politischen Wirren in Deutschland Ende 1849-1851

Das österreichische Corps Schwarzenberg-Legeditseh. 105 nützten nur noch der übrige Theil der Cavaflerie, die Reserve- Batterie, die Munitions-Reserven und Anstalten die Brücke. Schon am 27. Januar musste die Kriegsbrücke wegen zu­nehmendem Treibeise gliederweise abgebrochen werden. Da es trotz allen Bemühungen nicht gelang, sie wieder herzustellen, stimmte FML. von Legeditsch dem Anträge des Majors Burchardt zu, das Brücken-Materiale zu verladen und am 30. Januar traten die k. preussischen Pionniere und der Brückentrain den Rück­marsch in die Heimat an. FML. von Legeditsch drückte dem Major schriftlich den Dank für die 'vorzügliche Leistung aus. Die Ueberschiffung der noch auf dem linken Ufer befindlichen Truppen und Trains wurde wieder aufgenommen und am 4. Februar war auch der letzte Mann des Corps auf das rechte Elbe-Ufer gelangt. Die Besetzung Holsteins und Hamburgs. Während dieser Zeit wurden die Verhandlungen in schrift­lichem Wege gepflogen, in welcher Art die Besetzung des hol­steinischen Gebietes, dann der freien Hanse - Stadt Hamburg, eventuell der freien Hanse - Stadt Lübeck, endlich der Festung- Rendsburg stattfinden solle. Diese Angelegenheit wurde zu Berlin zwischen Baron Prokesck, der preussischen Regierung und dem preussischen Commissär für Holstein GM. v. Thümen berathen und FML. von Legeditsch hatte hierüber schon am 18. Januar von Baron Prokesch nachfolgende Note aus Berlin vom 17. Januar erhalten : „Die Anwesenheit des königl. preussischen Commissärs für Holstein, General von Thümen, führte vorgestern auch zur Be- rathung der Frage: welche Aufstellung die kais. österreichischen Truppen einstweilen zu nehmen haben, bis nämlich der Rechts­zustand in Holstein sowohl dem Landesherrn, als dem deutschen Bunde gegenüber völlig hergestellt sein wird? Alle Umstände erwogen, namentlich auch denjenigen, dass die kaiserl. österreichischen Truppen nicht den Vortheil geniessen, innerhalb ihrer Grenzen den Gang der Ereignisse in Holstein ab- warten zu können, wurde für zweckmässig befunden: 1. Dass 10.000 bis 12.000 Mann kaiserl. österreichische Truppen mit dem Hauptquartier in der an Unterkunftsmitteln reichen

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