Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Die Repressalien-Gefechte an der dalmatinisch-montenegrinischen Grenze 1838

Die Repressalien-Gefechte au der dalmat.-montenegr. Grenze 1838. 355 Schaft bis auf den Grund. Der Feind erhielt aus den umliegenden Ortschaften bald ansehnliche Verstärkungen, folgte aber den heim­kehrenden Kaiserlichen blos bis an die Grenze. Die Verluste er­reichten auf beiden Seiten eine beträchtliche Höhe. Die Türken zählten an Todten und Verwundeten über 200, die Oesterreicher gegen 100 Mann. Energische Massregeln, welche der Obercomman- dant, FML. Dahlen, zur Abwehr neuer Grenzverletzungen ergriff, und die etwas werkthätigere Unterstützung der Pforte führten längs der Karlstädter- und Banal-Grenze endlich einen dauernden Zustand der Beruhigung herbei. Die Repressalien-Gefechte an der dalmatinisch montenegrini­schen Grenze 1838. Quellen: Registratur des k. und k. Reiehs-Kriegsministeriums. Vladika Peter Petrowitsch Njegusch von Montenegro, durch russische und französische Einflüsse verleitet, legte zu Beginn des Jahres 1838 eine feindselige und doppelzüngige Haltung gegen Oesterreich an den Tag. Eine Grenzregulirungs-Commission, welche die bestehenden Gebietsstreitigkeiten beilegen sollte, ging in Folge der von Montenegro erhobenen Schwierigkeiten ohne Resultat aus­einander. Als Oesterreich auf dem zu der montenegrinischen Land­schaft Pastrovich gehörigen Berge Troiza ein Triangulirungszeichen aufstellte, erregte dieser an und für sich bedeutungslose Umstand in Montenegro grosse Beunruhigung, die nicht zum geringsten Theile von dem in Cetinje anwesenden russischen Hauptmann Kowalewski genährt wurde. Am 2. August 1838 griffen Montenegriner aus den beiden benachbarten Bezirken (Nahien) die Wache bei dem erwähnten Triangulirungszeichen und die beiden, ganz unvorbereiteten Posten auf den Bergen Gomila und Vidrák an und vertrieben sie in einem kurzen, aber blutigen Gefechte. Am folgenden Tage wurde auch der auf dem Berge Kopás stehende Posten zum Rückzuge gezwungen und dieser Berg von den Montenegrinern, welche da­durch das Eintreffen von österreichischen Verstärkungen aus Novoselje Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. 25 Gomila. Vidrák. Kopás.

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