Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Die Occupation Bosniens und der Hercegovina durch k. k. Truppen im Jahre 1878

Iracié und Krizova. Bihaé. surgenten und kosteten den k. k. Truppen nur 4 Todte und 4 Verwundete. GM. Reinländer war mit seiner (28.) Brigade mittlerweile in den Raum Rakovica—Dreznik vorgerückt und gedachte mit der­selben am 15. September Izaöic anzugreifen, während die 72. gegen Bihaé demonstriren sollte; das Letztere hatte seitens der Cordons- Truppen auch bei Prosiöenikamen und Knien Vakuf zu geschehen. Der Gegner wurde von den Abtheilungen der 28. Brigade trotz heftigen Widerstandes successive auf allen Puncten des Ge­fechtsfeldes zurückgedrängt und als der Kampf um 5 Uhr Nach­mittags zum Abschlüsse gelangte, befanden sich nicht nur Izaöic, sondern auch Muzinovac, Túrja und die nördlichen Begleitungs­höhen des Klokot-Baches in den Händen der Kaiserlichen. Auch die 72. Brigade hatte gegen Bihac wesentliche Fort­schritte gemacht und die mit Sturm genommene Krizova-Höhe gegen wiederholte heftige Rückschläge der Aufständischen erfolg­reich behauptet. Das Ergebniss dieser Kämpfe, die am Abend des 15. September vollzogene Cernirung von Bihac am linken Ufer der Una, hatte den beiden Brigaden einen Verlust von 17 Todten, 157 Verwundeten und 5 Vermissten gekostet, der vielleicht noch bedeutender gewesen wäre, wenn die Demonstrationen bei Ljeskovac, Prosiöenikamen und Dolnje Lapac nicht zahlreiche Insurgenten von Izaöic und Bihaé nach diesen Richtungen gezogen haben würden. Das für den 17. September in Aussicht stehende Eintreffen einer Batterie bestimmte GM. Reinländer, die Fortsetzung der Operationen gegen Bihac bis zum 18. zu verschieben. Dichten Nebels wegen erst um 8 Uhr Morgens begonnen, machten dieselben im Laufe des Tages auf allen Puncten des Gefechtsfeldes ent­schiedene Fortschritte, mussten gegen 5 Uhr Nachmittags aber gleichwohl sistirt werden, weil in Bezug auf die einzige Nach­schubslinie der Truppen, Sluin—Petrovoselo, beunruhigende Nach­richten einliefen und GM. Reinländer kaiserliche Geschütz- und Munitions-Colonnen im Anmarsche bei Rakovica wusste, die er nicht einem Ueberfalle aussetzen durfte. Die Truppen wurden daher angewiesen, die bis dahin gewonnenen Stellungen zu behaupten und zu sichern, während ein Theil zum Schutze des erwähnten Transportes gegen Petrovoselo und Vaganac disponirt wurde.

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