Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Die Occupation Bosniens und der Hercegovina durch k. k. Truppen im Jahre 1878

durch die k. k, Truppen im Jahre 1878. 563 die Vorhut war eben erfolgt, als diese, sowie die Tete der Colonne aus der linken Flanke in einer Ausdehnung von circa 300 Schritten heftiges Salvenfeuer erhielten. Das 3. Bataillon des 27. Infanterie-Regiments wurde durch den Brigadier Oberst v. Klimburg sofort zur Aufnahme des Ge­fechtes beordert und erwiderte, in einer Linie längs der Strasse entwickelt, das Feuer mit Salven aus Zügen, was gleich darauf auch von der 7. und 8. Compagnie des Regiments geschah, welche in der Marsch-Colonne etwas weiter rückwärts eingetheilt gewesen waren. Ebenso gaben die zunächst befindlichen Geschütze einige Kartätschen- und Shrapnel-Schüsse ab, worauf das feindliche Feuer nach kurzer Zeit verstummte und die Truppen sich zur Fortsetzung des Marsches nach dem nahen Domanovic formiren konnten. Kaum wurde dieser jedoch angetreten, so eröffneten die Insurgenten jenes von den um­liegenden Höhen aufs neue, und wenngleich es gelang, sie durch einige Salven nochmals zum Verlassen ihrer Positionen zu zwingen^ so erachtete FML. Jovanovic es unter den gegebenen Verhältnissen doch für zweckentsprechender, die Abtheilungen die Nacht über in einer gesicherten Aufstellung nächst Pasic-Han zu concentriren und die weitere Vorrückung erst am nächsten Morgen wieder aufzu­nehmen. Die Brigade, von welcher in dem Nachtgefechte 5 Mann verwundet und ein Pferd getödtet worden waren, erreichte Domanovic am 20. August um 9 Uhr Früh unbehelligt. Das Bestreben, die Verbindung zwischen der 2. und 3. Ge- birgs-Brigade möglichst rasch herzustellen, führte an verschiedenen Puncten in der Dubrava zu kleineren Gefechten, so namentlich bei Re dice undJasoc, die mit der Verdrängung des Gegners zum Abschlüsse gelangten und den Abtheilungen der beiden Brigaden 4 Todte, 4 Verwundete und 2 Pferde kosteten. Am 21. August endlich konnte der schon dringend noth- wendig gewordene Entsatz von Stolac in Angriff genommen werden, zu welchem Behufe die 3. Gebirgs-Brigade um 3V2 Uhr Morgens aus der südlich von Crnici innegehabten Stellung abrückte. Die auf den Thalbegleitungs-Höhen vertheilten Aufständischen hatten sich den Aufbruch der k. k. Truppen gegenseitig schon durch nachgemachte Hahnenrufe signalisirt und als jene sich Kremenac näherten, wurden sie von den Hängen beiderseits der Strasse beschossen. Dieses Feuer erwies sich namentlich aus dem Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. 38 ReSice und Jaeoc. Kremenac. Entsatz von Stolac.

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