Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Der Krieg in Ungarn 1848-1849

Der Krieg in Ungarn 1848—1849. 435 holte Angriffe der Ungarn auf Földvár abweisen. Die Kaiser­lichen verloren in den Kämpfen bei Hegyes und Verbász 700, die Ungarn ungefähr 220 Mann. Am 14. Juli wurden die kaiserlichen Vorposten auch an der Bega von Perlasz her angegriffen. Sie leisteten aber so zähen Widerstand, dass alle Versuche des Geg­ners, den Canal überschreiten, resultatlos blieben. Am 15. Juli Morgens marschirte die Brigade Puffer aus dem Lager bei Káty nach Kovil und wurde von hier auf Dampf­schiffen nach Karlowitz übei’setzt. Einige Stunden später wurde die Division Ottinger nach Vilova dirigirt, um die Gegend bis an die Römerschanzen vor den Streifungen des Feindes zu sichern und im Falle einer künftigen Offensive dessen Verbindungen mit der Bácska zu bedrohen. Die Brigade Lang besetzte Vilova und General Knicanin, der in Mossorin befehligte, erhielt eine an­gemessene Verstärkung. Mit dem Reste der Truppen erreichte der Banus bei einbrechender Nacht Titel. Da zu gewärtigen war, dass der Feind nicht allein Peter­wardein entsetzen, sondern auch den Durchbruch des dortigen Cernirungs-Corps versuchen werde, musste alles aufgeboten werden, um die Einschliessung auf dem rechten Strom-Ufer undurchdringlich zu machen. Desshalb wurden bis 18. Juli 6 Infanterie-Brigaden zwischen Karlowitz und Kamenitz concentrirt, welche folgende Aufstellung erhielten: Linker Flügel, Division FML. Hartlieb, um Kamenitz. Rechter Flügel, Division FML. Kriegern, in und vor Karlowitz. Das Centrum, GM. Rastich zu Bukovác, bildete zugleich eine nach jeder Richtung verwendbare Reserve. Das Hauptquartier wurde am 19. Juli nach Ruma verlegt. General Vetter hatte nach dem Siege bei Hegyes das Corps Kmety nach Kuczura disponirt, wo es aber zu spät eintraf, um an der Verfolgung der Süd-Armee theilnehmen zu können. Am 16. Juli gelangte Kmety nach Peterwardein, das er entsetzte, während Guyon an den Römerschanzen Stellung nahm, um den Tschaikisten-District zu cerniren. Unweit Opova schritten die Ungarn zum Baue von Batterien, um die Communication auf der Donau mit Sémiin zu sperren, wurden aber durch die bei Szurdok auf­gestellten schweren Geschütze bald zum Einstellen ihrer Arbeiten Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. 30 Földvár. Bega. Peterwardein.

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