Dr. Éva Murai szerk.: Miscellanea Zoologica Hungarica 3. 1985 (Budapest, 1985)

Iharos, Gy.: Über taxonomische Probleme der Gattung Itaquascon Barros, 1939 (Tardigrada)

PILATO (1969) die Art I. ramazzottii als Synonym von I. trinacriae Arcidiacono, 1962. DASTYCH (1974) ist der Meinung, dass die Arten I. ramazzottii und I. trinacriae mit derun­zulänglich beschriebenen Art I. bartosi Weglerska, 19 55 identisch sind, ja sogar I. placo- phorum Maucci, 1972 auch eine Synonyme von dieser ist. Nach ihm würde die Gattung Ita­ quascon nur über drei Arten verfügen: I. umbellinae Barros, 1939, I. bartosi Weglarska, 1959 und I. pawlowskii Weglarska, 1973 (DASTYCH 1980, p. 153). Bei der Beschreibung von neuen Arten der Gattung Itaquascon bilden die unzulängli­chen Bekanntmachungen der früher beschriebenen Arten, die Gegensätze zwischen Beschrei­bung und Abbildungen unüberwindliche Schwierigkeiten. Es kam vor, dass wichtige morpho­logische Merkmale (wie Schlundkopf, Krallen) in späteren Arbeiten vom Autor selbst von der Originalbeschreibung abweichend beschrieben oder Abgebildet werden. Es ist weiterhin kei­ne Seltenheit, dass andere Autoren in späteren Beschreibungen von der Originalbeschreibung der Art abweichende Abbildungen mitteilen; so ist z.B. der Schlundkopf sowie dessen Rand und die Krallen bei I. trinacriae in der Originalbeschreibung und in den Abbildungen anders angeführt als bei PILATO (1969) und GREVEN (1972). Ebenso ist die Morphologie des Schlund­kopfes von I. bartosi bei WEGLARSKA anders gekennzeichnet als das im späteren von DAS­TYCH (1973, 1974, 1980) getan wurde. Verständlich werden diese Unterschiede in der Beschreibung, wenn nur die wichtigsten Bestimmungsmerkmale, der Schlundkopf und die Krallen eine Berücksichtigung finden, und die Abweichungen nicht als individuelle Varianten, sondern als Veränderungen betrachtet werden, die mit dem Wachstum der Tiere verbunden sind. In Tabelle 1 werden die konstan­ten Merkmale von 6 Arten dieser Gattung zusammengefasst. Unberücksichtigt blieben jene variierenden Merkmale, die aus taxonomischem Gesichtspunkt wertlos sind (wie Körperlän­ge, Länge der Speicheldrüsen, Masse der Mundröhre und Speiseröhre, ringförmige Struktur des unteren Schlundkopfteiles) oder die auch bei den Arten der Gattung Diphascon vorkom­men (wie die fächerförmige kutikulare Verdickung unter der Kralle). Die Variabilität dieser Merkmale betrachtend kann festgestellt werden, dass die ein­zelnen Beschreibungen eigentlich ontogenetische Stadien der verschiedenen Arten der Gat­tung Itaquascon festgehalten haben. Der Schlundkopf ist bei den Tieren, die sich im simplex­Stadium der Entwicklung befinden, glatt, später erscheinen die kaum sichtbaren, dünnen, stäbchenförmigen oder kleinen, periförmigen Verdickungen; bei den adulten Tieren ist dage­gen die zusammenhängende, dünne, stäbchenförmige Verdickung schon einheitlich und zu­sammenhängend geworden. Auch bei den Krallen verändert sich deren Grösse. Ausserdem müssen die Erscheinungen der Gliedertuberkeln berücksichtigt werden, da die zuerst er­scheinende, kaum erkennbare "Pickel" zu einem Höcker anwächst oder als eine hakenförmi­ge Nebekralle (Sperone) erscheint. Wenn die Arten der Gattung Itaquascon aus diesem Gesichtspunkt gewertet werden, so kommen wir zu der Feststellung, dass I. umbellinae, I. trinacriae und I. bartosi aufgrund von Exemplaren beschrieben wurden, die sich im simplex-Stadium befanden haben. Ergän­zen wir diese Beschreibungen mit den Merkmalen der adulten Tiere, so nähern wir uns der Auffassung von DASTYCH (1980), dernach I. trinacriae und I. bartosi synonym mit I. um­ bellinae sind. Als gute und selbständige Arten bleiben also: I. umbellinae aufgrund der Prio­rität, I. ramazzottii aufgrund der schlanken Krallen, des Vorhandenseins einer Sperone oder einer hakenförmigen 2. Nebenkralle, I. pawlowskii wegen dem runden Schlundkopf und wegen der sehr langen Speiseröhre und schliesslich I. placophorum wegen der kennzeichnen­den Warze auf der Dorsalseite. Aufgrund der angeführten Ergänzungen lautet die Beschreibung der Gattung Itaquascon Barros, 1939 folgendermassen: Mund und Schlundröhre breit, im allgemeinen gestreckt, etwas länger als Schlundkopf, letzterer länglich-oval oder zylindrisch, Rand des inneren Hohlraumes - bei adulten Exem­plaren - dünn, stäbchenförmig verdickt, aber nie plakoid. Hauptast der äusseren Kralle des IV. Beines lang und dünn, an der Basis ein artikularer Höcker oder eine kleine, haken­förmige 2. Seitenkralle. Zur Bestimmung der Arten wird folgender Schlüssel angeführt: 1 (2) Schlundkopf länglich, oval oder zylindrisch; Mund- und Schlundröhre etwas län­ger als der Schlundkopf 3 2 (1) Schlundkopf rundlich; Mund- und Schlundröhre bedeutend länger als der Schlund­kopf Itaquascon pawlowskii Weglarska, 1973

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