Dr. Éva Murai szerk.: Miscellanea Zoologica Hungarica 3. 1985 (Budapest, 1985)
Rékási, J.: Bromatologische Untersuchungen an ungarischen weissen Störchen (Ciconia ciconia L.)
Die Bearbeitung der über zehn Jahre gesammelten Daten von einem kleineren Gebiet des Landes bestätigt und beglaubigt die Ergebnisse der weniger exakten Bearbeitung der vom ganzen Gebiet Ungarns gewonnenen Daten. Die stetige und in einer Hand gehaltene sowie weitgehend exaktere Bestandesaufnahme gibt uns ein klares Bild über die Veränderungen, die sich im ganzen Land vollgezogen haben. Nebenbei zeigt sie, ob die Bestandesaufnahme (alle 5 Jahre) im ganzen Land tatsächlich dem Ziel entsprechend relativ fehlerfrei durchgeführt worden ist. Meine Zielsetzungen: 1) Analyse der in den Nestern aufgefundenen Reste der verzehrten Tiere, 2) Analyse der Storchgewölle, 3) Untersuchung des Mageninhaltes von eingegangenen erwachsenen und jungen Störchen, 4) Beobachtung der Fütterung der jungen Störche im Nest durch die Eltern. Die in den ersten drei Punkten angegebenen Untersuchungen wurden in dem sog. NordBácska-Gebiet des Donau-Theiss-Zwischenstromlandes durchgeführt, während die unter Punkt 4 erwähnten Beobachtungen in Écs (Komitat Győr-Sopron) im Jahre 1983 gemacht wurden. Die jährlich durchgeführten Untersuchungen auf kleineren Gebieten zeigen, dass es unter dem komplexen Einfluss von brutbiologischen und ökologischen Faktoren die Dynamik eines Storchbestandes von Jahr zu Jahr Schwankungen aufweist. ERGEBNISSE UND SCHLUSSFOLGERUNGEN 1. Reste von verzehrten Tieren Die Ergebnisse der Untersuchung von tierischen Resten werden für jedes Jahr gesondert angegeben. Die eingehende Beschreibung der Habitate, die Maximum- und Minimumverte der Temperatur sowie die Niederschlagsmengen wurden schon früher mitgeteilt (RÉKÁSI und JAKAB 1984). Bei der Aufzählung der verzehrten Tiere wird im Zähler die Stückzahl, im Nenner die Zahl jener Nester angegeben, in welchen die Reste der betroffenen Art vorkommen. 1973: Pisces sp. Knochenbruchstücke 1/3; Rana esculenta 1/1; Natrix natrix 1/1; Mus sp. 1/1; Heli cella obvia 8/1; Insecta sp. Bruchstücke x/1. 1974: es wurden keine Futterreste im Nest gefunden! 1975: Abramis brama von einer Körperlänge von 10-15 cm 2/2; Rana esculenta 5/1; Natrix natrix 2/2; aus dem Schnabel des einen jungen Vogels hat eine etwa 80 cm lange Natter als ein Strick herausgehängt; Mus sp. 3/1; Microtus arvalis 1/1; Dytiscus marginális 10/1; Hydrous piceus 4 0/1; Carabus sp. 1/1; Gastropoda sp. Bruchstücke 1/1. 1976: Mus sp. 15/3; Talpa europaea 1/1; Gallus domesticus juv. 5/2; Microtus arvalis, vergiftet 1/1: das vergiftete Exemplar führte zur Verendung eines jungen Storches in Katymár! Gryllotalpa gryllotalpa 2/1; Carabus sp. 4/2; Dytiscus marginális 2/1; Hydrous piceus 2/1. 1977: Pisces sp. 1/1; Mus sp. 1/1; Rattus norvegicus 1/1; Hydrous piceus 1/1; Anoxia pi- losa 1/1. 1978: Pisces sp. 1/1; ein Jungstorch ist an diesem grossen Fisch - den das Männchen aus dem Fischteich bei Felsőszentiván geholt hat - erstickt; Emys orbicularis 1/1; Lacerta agilis 1/1; Mus sp. 1/1 ; Microtus arvalis 1/1. 1979: Rattus norvegicus 1/1. 1980: Anguilla anguilla , 30 cm lang 1/1; Microtus arvalis 2/1. 1981 : Abramis brama 1 /1 ; Rana esculenta 2/1. 1982: Phasianus colchicus , Huhn 1/1; Passer domesticus juv. 4/1; Ovis aries, etwa 70 cm langer Abschnitt des Darmtraktes, 1/1. Die tierischen Rückstände rühren aus den Frühjahr- und Vorsommeraspekten her. Dem Phasanhuhn, das unter den tierischen Resten im Jahre 1982 aufgefunden war, fehlte der Kopf. Er wurde wahrscheinlich während der Mahd der Luzerne von der Mähmaschine abgeschnitten und der Vogel wurde von dem Storch ohne Kopf erbeutet. Infolge der veränderten Umstände sind die Störche gezwungen, einen beträchtlichen Anteil ihrer Nahrung auf Weiden und Ackerländern (Luzernen- und Getreidefeldern) einzusammeln. Der Umstand, dass auch der Aasacker von den Störchen aufgesucht wird - was durch die Anwesenheit von einem Darm-