Militär-Oekonomie-System der kaiserlichen königlichen österreichischen Armee 9. (Wien, 1821)

53 ,7 Um den ganzen äußeren Rand des FloßeS lauft ein 2 Schuh 9 Zoll hoher, in der Mitte bey der langen Seite unterbrochener Abrichtungsichranken, dessen Säule an den äußersten Floßbäumen mit eisernen Winkeln und Einzapfungen befestiget wird. An jeder der zwey Schuh breiten Oeffnungen dieses Schrankens werden Leitern, die bis 3 Schuh unter den Wasserspiegeln reichen, angebracht, damit der Schüler sich an den­selben haltend tauchen, auch mittelst derselben aus dem Wasser steigen kann. Auf der schmalen Seite, Strom abwärts, ist ein »5 Schuh langes, >8 Zoll breites ur^b 2 Zoll dickes Tannenbret, als Springbret (Trampoline), wie auch eine 1 Klafter hohe, auf Art einer Stiege errichtete Spring - Gallerte angebracht, voraus gesetzt, daß die zuSpring- ühungen erforderliche Wassertiefe vorhanden ist. §. 9628. Die ganze Vorrichtung kann auf zweyerley Art zum Gebrauche be- ^ festiget werden; Nähmlich: b a) mittelst Streben am Ufer, oder b) mittelst 4 Anker auf einem Flusse isolirt. Findet sich nahe am Ufer die zum Schwimmen erforderliche Wassertiefe, so kann diese Vorrichtung mittelst dreyer Streben in der nöthigen Entfernung unbeweglich befestiget werden. Diese drey nach Erforderniß 6 bis 7 Klafter langen Streben sind an ihren Extremitä­ten mit einem eisernen Halse, an welchem ein Auge angebracht ist, versehen, welches Auge an den an beyden inneren Ecken des Floßes emgeschraubten, i*/2 Zoll dicken eisernen Nagel eingelegt wird. Jede dieser Streben erhält unten an ihrem Stamme eine Reihe Löcher, damit sie an dem am Ufer eingegrabenen und oben mit einem 1 Schuh 6 Zoll langen eisernen Nagel ver­sehenen Piloten, nach Maßgabe der Entfernung des Floßes, länger oder kürzer eingelegt werden können. Diese Löcher werden konisch, und zwar mehr in der Lange, als in der Rundung, emgestämmet, wegen des nölhigen Nachgebens bey dem Steigen und Fallen des Wassers. In der vom Ufer entfernten Lage wird endlich eine 3 Schuh breite Communications- Brücke an der einen oder der anderen Seite des Floßes dergestalt angebracht, daß auf bem übrig bleibenden Raume auch noch ein dritter Abrichter verwendet werden kann. Wo der Fluß nur in seiner Milte oder in einer größeren Entfernung vom Ufer die erforderliche Tiefe hat, da wäre die vorbeschriebene Vorrichtung mit 4 Ankern ganz isolirt zu befestigen. Diese Anker können aber durch aus Weiden geflochtene und mit Steinen be­schwerte Sandkörbe ersetzt, und statt der Ketten und Stricke zur Befestigung der Sand­körbe gleichfalls aus Weiden oder von so genannten Lirisch- Weiden gedrehte Stricke ver­wendet werden. ­Nur müßten diese, an den vier Ecken des Floßes an eiserne Ringe gehefteten Stricke drey, auch vier Mahl länger, als die Tiefe des Wassers, seyn, um die daran fest gemachten Sandkörbe in der verlängerten Diagonale des Floßes weit von diesem einsenken zu können. Eben so ist bey dieser Jsolirung die Vorsicht zu gebrauchen, daß nach Maßgabe, als das Wasser steigt oder fällt, die vier Stricke nachgelassen oder angezogen weroen können. Zur Eommunjcation und zu den Proben mit den Schülern überhaupt ist ein Nachen unum­gänglich nothwendig. Zum Aus- und. Anziehen der Schüler kann auf dem Lande ein Zelt oder eine Hütte aufgeschlagen werden. Von bev Militär-S chwlmmanstaktt ' :: r'; §. 9624. Eine noch einfachere Vorrichtung gewährt die Anwendung eines langen Schiffes. ' ’ . Der Boden dieses Schiffes wird mit Bretern belegt, damit der Abrichter ungehindert auf und ab gehen kann. Wenn die Seitenwand zu niedrig ist, kann dieselbe mittelst eines Bal­kens oder mittelst eines niedrigen Abrichtuugöschrankens erhöhet, und somit ein solches Schiff, an wie &te löomcütung auf iweperltt) tfrt juut ©e&raudje fcefefttflet reerDfn fann; tvie «in aKeiu ei« ner ©rfneitamanftalt »«raen* bet ttjeröen fann; 11.3uH.817.lt 1779.

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