Militär-Oekonomie-System der kaiserlichen königlichen österreichischen Armee 8. (Wien, 1821)
6y drey Z »'ünfteln auf 120 Stück angenommen, und dieses Ausmaß auch für die Regi- mente r der Artillerie und für die Garnisons-Bataillone angewendet. d) Für e in Regiments-Spital der Cavallerie, dessen höchster Krankenstand auf 80 Köpfe angen ommen ist, entfallen nach jenem Maßstabe 48 Stück, welche Zahl auch für Corps!-Spiraler, nährnlich für die des Pioniers - und Sappeurs - Corps, fest gesetzt r oird. e) Regi, nenter und Corps, welche nach ihren Dislocations-Verhältnissen gar nicht in die Lage kommen, ein eigenes Spiral zu unterhalten, sind mit keinem Vorrathe von Han!)tüchern zu versehen. §. 8013. Sdobald die Feldspitäler mit einer hinreichenden Menge geeigneter waschbarer S p i- talsm an t<kl versehen sind, so müssen den Kranken und den Blessrrten bey dem Eintritte in das Spittrl nicht nur die eigentliche Leibes-Montur, sondern auch die Fcldmantel, also- gleich abgenc,mmen, und außer den Krankenlagern gehörig verwahret werden. §. 8014. e) Zu ív Beleuchtung und Feuerung wird in den Regiments - Spitalern die doppelte Portion de m kranken Manne zur Gebühr gestellt, von welcher Alles bestritten werden muß. In den Gc wnisons- und Feldspitalern ist dieses nicht thunlich. Für solche Spitäler muß das Ausmaß mit Rücksicht auf die Zahl und sonstige Be- schaffenhei t der vorhandenen Krankensäle und anderer zu beheitzenden unb zu beleuchtenden Zimmer \ tnb Behältnisse, mit Inbegriff der Küche, regulirt, unb die Verwendung des Brenn- und Beleuchtungs-Materials mit bem von dem Chef - Arzt bestätigten Verzeichnisse der t täglich wirklich mit Kranken belegten Zimmer unb des kriegscommiffariatisch bestätigten son> Ugen Bedarfes ausgewiesen werden. Das gewöhnliche Beleuchtungs-Materiale sind Kerzen , die nach bem erklärten Ausmaße der Gebühr dem Spitale abgegeben werden. Nebst biefet. t ist auch noch was immer für eine Gattung reines Oehl oder Fett zu Lampen zur nächtlich en Beleuchtung der Krankenzimmer, der Gänge, der Abtritte, des Vorhauses und auch de4' Hofes erforderlich, worauf bey dem Ausmaße der Gebühr Bedacht genommen werden muf j. Das Holz für die Spitäler wird in natura gefaßt, und ordentlich verrechnet. Im Somm .er ist nur für die Küche, das Waschhaus und zum Warmmachen des Wassers zu den nöthigen s öäbern, zur Kochung der nvthigen Getränke, Umschläge u. dgl., im Wmter aber auch für b ie Heitzung der Zimmer zu sorgen, und genau darauf zu sehen, daß die Kranken dabey in keiner Hinsicht Noch leiden, eben so sehr aber jede ungebührliche Verwendung und jeder - Unterschleif sorgfältigst hintan gehalten werde. Hieraus folgt von selbst, daß die Heitzung nicht nach der in einem Zimmer liegenden Anzahl Kranken vorgenommen werden dürfe, denn dadurch siele eine ungleiche Heitzung aus, und manche Kranke frörten in den Betten, oder könnten sich gar nicht außer denselben aufhalten, daher muß die Heitzung nach Maßg abe der Beschaffenheit der Zimmer und der Witterung gemacht , und auf zwey Heitzungen für den Tag vorgesorgt werden. In den Garmsons- und Feldspitälern ist demnach die jeweilig t wirkliche Verwendung an Service zugleich als Gebühr nach der vorgeschriebenen Rechnu ugsart aüszuweisen, in so fern nicht in den ersten durch commissionelle Erhebungen und dil eßsalls ergangene hohe Bewilligung eine fixe Gebühr bestimmt ist. Wo es immer thunlich ist,. und vorzüglich in allen Garnisons-Spitälern, sind Sparöfen herzustellen, weil dadurch nidz >t nur allem viel Holz erspart, und überflüssige, länger anhaltende Wärme erzielt wird, sondern dabey auch alle Getränke und Umschläge, ohne daß es dem Zimmer einen Geruch mü ttheilt, warm erhalten werden. Soweit es die Umstände erlauben, sind diese Art Oefen auch in Kriegszeiten in den Hauptspitälern, wenn sie für ben Winter bestehen cmzubringe' n. Damit das k. k. Aerarium gegen unwillkührliche Aufrechnungen des Service's verwahret und auch die Behörden durch keine zwecklosen, nur] Beit raubenden Schreiberei-en Land vi n. < 16 * Von der Errichtung der Spitaler. Die Mäntel sind den Kranken «bzunehmen, wenn ein hinreichender Vorrarh an Spitaie- mäntein vorhanden ist. Hkth. am *3. Aug. 8i3. E 356z. Beleuchtung und Veheitzung der Spiräler. Hkrh.am26.Apr.8>5.L 17/,«,. » X 28. Feb. 819. E 1099. x x 28. Märzölg. E 18,9.