Militär-Oekonomie-System der kaiserlichen königlichen österreichischen Armee 8. (Wien, 1821)

52 Auswahl der Localikät zur Etablwunz der Spitäler. Hlth. am 3». May 809. Was bey Anlegung eines Spitals hauptsächlich zu beob­achten ist. Hlth. am 26. Apr. 8j 5- l 1740. Auch in der Militär-Grän- ;e sind kleine Spitäler zu eta- bliren. Hlth. am 22. Iän. 8:8. B 421, Innere Einrichtung eines Spitales. Hkth.qm 26. Apr. 8,4. L 1740. Auf was sie sich bezieht. Hkth. am 26. Apr. 815. l ,740» keine eben so zweckmäßigen leeren, die hinlänglichen Raum zur Unterkunft verschaffen, vorhanden sind. §. 7993‘ Bey den Feldspitälern ist die Auswahl des Locals zu ihrer Etablirung ein sehr wesentlicher Punct. Durch deren Zweckmäßigkeit wird sowohl die Subsistenz der Spi­täler , als die Transportirung der Kranken und Biessirten viel erleichtert; es sind daher zur Anlegung der Feldspitäler vorzüglich größere Städte oder in derselben Nähe befindliche Klö­ster, Schlösser und solche Plätze, welche in jedem Falle zur Abwendung eines bem Spitale in feinen Bedürfnissen drohenden Mangels die schnellste Local-Hülse geben, auszumitteln, wobey auch zugleich der Bedacht zu nehmen ist, daß beriet) Platze immer so viel möglich an ober unfern jener Landes - Route ober Flüsse gewählt werden, woher die Armee ihre Natural- Subsistenz bezieht, um hierdurch das Mittel zu erreichen, sowohl von der Armee die trans­portablen Kranken und Blessuten mittelst des retouniirenten Natural- Transports - Fuhr­werkes oder der Schiffe in diese Spitäler abzusetzen, als auch, um sie aus denselben weiter zurückbringen zu können, ohne für diesen wirklich nicht unbedeutenden Transport eigen* Fuhren ausschreiben, und dadurch die Kräfte der Länder zu anderen Verführungen für die Armee unzureichend zu machen. tz. 7994. Bey Anlegung eines Spitales ist immer das Erste und Nothwendigste, daß das ganze Gebäude geremigct, die Böden, besonders wenn schon Kranke darin gelegen sind, mit Lauge, Sand und Sei.se, so auch die Fenster, Tische, Banke, und Alles, was sonst in den Zimmern enthalten lst, rein gewaschen werden. Ist der Boden feucht und etwa von bloßer Erde, so ist derselbe, wenn es die Umstände und die Zeit erlauben, mit Bretetn zu dielen, oder wenigstens damit zu belegen. Besteht das Gebäude aus mehreren kleinen Zim­mern, wie dieß der Fall in den Klöstern ist, so müssen mehrere Wände eingefchlagen werben f um geräumigere und luftigere Zimmer zu erhalten, welche nachher die Absonderung der Kranken nach ihren Krankheiten desto besser begünstigen. Dieses muß das Hauptaugenmerk der Feldarzte seyn, weil derselben Außerachtlassung nicht nur die Pfleguug der Kranken erschweret sondern auch dte gefährlichsten Folgen für das Ganze befürchten laßt. §. 7995* Da die Noehwendigkeit einleuchtet, für jene erkrankenden Granzer, über wel­che in Anbetracht ihrer besonderen Krankheiten eine eigene Aufsicht und Behandlung nothwendig ist, in jedem Stabsorte ein kleines Spital von ein paar Zimmern für acht bis zwölf Kranke errichten zu lassen, worin zugleich auch die erkrankenden Dienstleute der dortigen Einwohner, die Gesellen der Prosessionisten rc. die Wartung, Unterkunft und ärztliche Hülfe erhalten können, so muß über die Möglichkeit der Ausführung immer die Untersuchung eingeleitet werden. §. 7996. Daß eine gute innere Einrichtung eines Spitales sehr wichtigen Einfluß auf die Herstellung der Kranken habe, ist außer Zweifel; es finden daher in dieser Hinsicht bey dem Umstande, daß eine gleich gute innere Einrichtung tn allen Militär-Spitälern herzu- ftellen nicht wohl thunlich ist, der einsichtsvolle Arzt und Eommandant die Gelegenheit, sich aus- znzeichnen, indem dieselben unter so vielen erschwerenden Umstanden durch zweckmäßige Ein- theilung den bestmöglichsten Vortheil für die Versorgung der Kranken erzielen können. §. 7997« Die innere Einrichtung-eines Spitales bezieht sich: a) Auf die Emtheilung der Krankenzimmer zur Absonderung der Kranken nach ihrer Krankheiten. b) Auf die Herstellung einer wirksamen Lüftung der Krankenzimmer. XXXI. Hauptstück. IV. Abschnitt.

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